Economy Light: Auch KLM & Air France streichen kostenfreie Sitzplatzwahl beim Check-in

Bis vor Kurzem war es selbstverständlich: Wer einen Flug gebucht hat, muss nur bis zum Check-in warten und kann dann kostenfrei seinen Sitzplatz auswählen. Mittlerweile ist diese Selbstverständlichkeit zunehmend zur Ausnahme geworden. Bei vielen Airlines wie United, Lufthansa, Eurowings, Finnair und Co gibt es nur noch zugewiesene Sitzplätze. Wer lieber woanders sitzen möchte, muss zahlen. […]

Feb 4, 2025 - 23:58
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Economy Light: Auch KLM & Air France streichen kostenfreie Sitzplatzwahl beim Check-in
KLM Economy sitz graustufen

Bis vor Kurzem war es selbstverständlich: Wer einen Flug gebucht hat, muss nur bis zum Check-in warten und kann dann kostenfrei seinen Sitzplatz auswählen. Mittlerweile ist diese Selbstverständlichkeit zunehmend zur Ausnahme geworden.

Bei vielen Airlines wie United, Lufthansa, Eurowings, Finnair und Co gibt es nur noch zugewiesene Sitzplätze. Wer lieber woanders sitzen möchte, muss zahlen. Jetzt schließen sich auch Air France und KLM diesem Vorgehen an. Das geht aus einer Mitteilung an Vertriebspartner von letzter Woche hervor:

As of 11 February and for travel as of 20 February 2025, Air France and KLM customers traveling on a Light fare ticket in Economy Class can no longer select or change a standard seat for free during check-in. If no seat is selected at a fee during check-in, Air France or KLM will assign a seat at no extra cost. Changing an assigned seat is possible at a fee. Customers traveling together will be seated together as much as possible. Air France | KLM Business Solutions

Die Änderung gilt demnach für Reisen ab 20. Februar 2025. Nicht ganz klar ist, was in dem Zusammenhang mit „as of 11 February“ gemeint ist. Womöglich sind Bestandsbuchungen ausgenommen und die Regel greift nur für Flüge, die ab dem 11. Februar neu gebucht werden.

Im Gegensatz zu Ryanair setzen Air France & KLM mehrere Personen auf einer Buchung nicht absichtlich auseinander. Die Chancen stehen also weiterhin recht gut, als Familie zusammenzusitzen. Es kann allerdings vorkommen, dass nicht mehr genügend zusammenhängende Sitzplätze frei sind.

Nicht von der Verschlechterung betroffen sind gemäß der Mitteilung:

  • Reisende in den Tarifen Economy Standard (mit Gepäck), Standard Plus oder Flex
  • Statuskunden bei Flying Blue und vmtl. auch Delta SkyMiles
    (unklar ist, wie es mit anderen SkyTeam-Vielfliegern aussieht)
  • Geschäftskunden mit speziellem Vertrag
  • Reisende mit einer Gruppenbuchung (10 oder mehr Reisende)

Außerdem ist nur vom Economy Light Tarif die Rede. Wer also in der Premium Eco oder Business Class reist, dürfte zumindest beim Check-in ohne Gebühr einen Platz wählen können.

Fazit

Unter den großen Airlines aus Europa waren Air France & KLM gefühlt die letzten, die Economy-Passagieren noch etwas Komfort zugestehen. So gibt es selbst auf Europaflügen noch etwas zu essen, der Sitzabstand ist zumindest akzeptabel und es blieb zumindest noch die freie Sitzplatzwahl zum Check-in.

Aber auch die SkyTeam-Airlines schlafen (leider) nicht. So werden die Vorteile nun nach und nach abgeschafft. Bei KLM ist der Sitzabstand in neuen Flugzeugen auf bis zu 71 cm geschrumpft, das Sandwich wird wohl bald kostenpflichtig und dazu kommt jetzt die Verschlechterung bzgl. der Sitzplatzwahl. Die Airlines sind sich also allesamt einig, das Fliegen im billigen Tarif so unangenehm wie nur möglich zu machen – in der Hoffnung, mehr Zusatzerlöse zu erzielen.

Quelle: Air France KLM Business Solutions | via Insideflyer