Astrohighlights im Februar: Prächtiger Abendstern zum Valentinstag
Venus, Jupiter und der Schneemond: Mariana Wagner vom Planetarium Hamburg verrät die Höhepunkte des noch winterlichen Firmaments
Venus, Jupiter und der Schneemond: Mariana Wagner vom Planetarium Hamburg verrät die Höhepunkte des noch winterlichen Firmaments
Die Venus sticht uns schon seit einigen Wochen unmittelbar am südwestlichen Abendhimmel ins Auge. Bereits in der Dämmerung ist sie als strahlend heller Abendstern nicht zu übersehen. Blicken wir am 1. Februar zu unserem inneren Nachbarplaneten, sehen wir ihn im Duo mit der Sichel des zunehmenden Mondes. Etwas tiefer am Firmament entdecken wir zudem den weniger auffälligen Gasgiganten Saturn. Der Riesenplanet sinkt immer früher unter den Horizont und entzieht sich ab der zweiten Monatshälfte ganz unseren Blicken.
Anders die Venus. Denn diese erreicht zum Valentinstag am 14. Februar ihren größten Glanz als Abendstern. Rechts von ihr können wir noch einmal einen Blick auf das großflächige Herbstquadrat des Sternbilds Pegasus und der Sternenkette Andromeda werfen. Links über der Venus erstrahlt der markante "Königsplanet" Jupiter. Er befindet sich nahe dem rötlichen Stern Aldebaran im Stier, der wie Kapella im Fuhrmann, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Pollux in den Zwillingen zur prächtig funkelnden Formation des Wintersechsecks gehört. Der verliebte Blick zum Himmel lohnt sich also aus vielen Gründen.
Jupiter und Mars am Winterhimmel
Riesenplanet Jupiter ist im Februar nach dem Mond und der Venus das dritthellste Objekt am abendlichen Firmament. Aktuell sehen wir ihn bereits nach Einbruch der Dunkelheit. Am Abend des 6. Februar und am folgenden Morgen gesellt sich der zunehmende Halbmond dazu.
Noch hübscher ist das Himmelspanorama am Abend des 8. Februar, wenn die markanten Planeten Jupiter und Mars den zunehmenden Erdtrabanten in ihre Mitte nehmen. Im Hintergrund des Trios funkeln die Sterne der typischen Wintersternbilder. In der Nacht vom 9. auf den 10. wandert der fast volle Mond schließlich eng an Mars vorbei in Richtung des Sterns Pollux in den Zwillingen.
Schneemond
Am 12. Februar erreicht der Mond seine Vollmondstellung. Er wurde früher auch als "Schneemond" bezeichnet, was sich einreiht in die Liste historischer Namen für die Vollmonde eines jeden Monats, darunter Wolfsmond (Januar), Blumenmond (Mai) oder Erntemond (September).
In der Nähe des Februarvollmonds erkennen wir einen auffälligen Lichtpunkt, den manche auch unter der Bezeichnung "kleiner König" kennen. Es ist Regulus, einer der drei Sterne des markanten Frühlingsdreiecks, das in der kommenden Jahreszeit prominent am Abendhimmel stehen wird. Er ist die hellste ferne Sonne des Löwen, dessen prächtige Konstellation als Leitsternbild des nahenden Frühlings gilt.
Kürzere Nächte
Der Vormarsch des Frühlings zeigt sich nicht nur am dunklen Sternenhimmel – sondern auch an merklich längeren Tagen. Im Verlauf des Februars nehmen die hellen Stunden in Hamburg um fast zwei Stunden zu. Geht die Sonne Anfang des Monats noch um 8:04 Uhr auf und um 17:02 Uhr unter, steigt sie zum Monatsende schon um 7:09 Uhr über den Horizont und verabschiedet sich erst um 17:56 Uhr. Zum astronomischen Frühlingsanfang am 20. März werden sich Tag und Nacht schließlich wieder die Waage halten.
Wir können uns also schon jetzt auf den März freuen – zumal uns der finale Wintervollmond am 14. März eine totale Mondfinsternis bescheren wird. Außerdem erwartet uns zur Mittagszeit am 29. März das seltene kosmische Schauspiel einer partiellen Sonnenfinsternis. Ausgestattet mit einer speziellen Brille können die meisten von uns das Naturphänomen wunderbar beobachten, es ereignet sich praktischerweise an einem Samstag.