Quantencomputer-Aktien: Die besten Unternehmen im Überblick

Quantencomputer gelten als eine der bahnbrechendsten Technologien unserer Zeit – mit dem Potenzial, ganze Industrien zu revolutionieren. Während klassische Computer an physikalische Grenzen stoßen, arbeiten Quantencomputer mit völlig neuen Prinzipien, die komplexe Berechnungen in Sekunden erledigen können. Kein Wunder, dass viele große Tech-Unternehmen Milliarden in die Entwicklung stecken. Für Anleger stellt sich die Frage: Welche […] Der Beitrag Quantencomputer-Aktien: Die besten Unternehmen im Überblick erschien zuerst auf ftd.de.

Feb 4, 2025 - 23:34
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Quantencomputer-Aktien: Die besten Unternehmen im Überblick
Bild zeigt Frau am Laptop / Unsplash @ThisisEngineering / Quantencomputer-Aktien

Quantencomputer-Aktien im Visier der Anleger (Bild: ThisisEngineering, Unsplash)

Quantencomputer gelten als eine der bahnbrechendsten Technologien unserer Zeit – mit dem Potenzial, ganze Industrien zu revolutionieren.

Während klassische Computer an physikalische Grenzen stoßen, arbeiten Quantencomputer mit völlig neuen Prinzipien, die komplexe Berechnungen in Sekunden erledigen können. Kein Wunder, dass viele große Tech-Unternehmen Milliarden in die Entwicklung stecken.

Für Anleger stellt sich die Frage: Welche Unternehmen profitieren am meisten von dieser Technologie? Und lohnt es sich, schon jetzt in Quantencomputer-Aktien zu investieren? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Unternehmen führend in der Quantenforschung sind, welche Aktien das größte Potenzial haben und welche Risiken es gibt.

Übersicht: Das sind die größten Quantencomputer-Aktien der Welt

Die führenden Unternehmen im Quantencomputing investieren Milliarden, um die nächste Generation von Hochleistungsrechnern zu entwickeln.

Große Technologiekonzerne wie Nvidia, Microsoft und Alphabet setzen auf leistungsstarke Hardware und Cloud-Integrationen, während IBM und Honeywell (Quantinuum) mit eigenen Quantenchips und Softwarelösungen die Branche prägen. Gleichzeitig mischen spezialisierte Unternehmen wie IonQ, Rigetti und D-Wave mit innovativen Technologien den Markt auf.

Unsere Auswahl: Die besten Quantencomputer-Aktien in 2025
Unternehmen Ticker Marktkapitalisierung Hauptgeschäft
Nvidia NVDA 3,54 Billionen USD Führend bei GPUs für Quanten-Simulationen und hybride Systeme
Microsoft MSFT 3,15 Billionen USD Entwicklung von Azure Quantum, Integration in Cloud-Dienste
Alphabet (Google) GOOGL 2,35 Billionen USD Fortschritte mit dem „Willow“-Chip, führend in der Forschung zu universellen Quantencomputern
IBM IBM 205,87 Milliarden USD Pionier mit IBM Quantum System One & Two, Software-Tools wie Qiskit
Honeywell (Quantinuum) HON 147,29 Milliarden USD Führend in hochskalierbaren Quantencomputern mit hoher Fehlerkorrektur
Intel INTC 88,68 Milliarden USD Fokus auf Silizium-Spin-Qubits, Quantum-Chips wie „Tunnel Falls“
IonQ IONQ 10,34 Milliarden USD Führend bei ionenbasierten Qubits, Partnerschaften mit Regierung & Unternehmen
Rigetti Computing RGTI 4,61 Milliarden USD Spezialisiert auf hybride Systeme und Cloud-Quantenlösungen
D-Wave Systems QBTS 2,66 Milliarden USD Pionier in Quantum-Annealing, Partnerschaften mit Mastercard & Großunternehmen
Quantum Computing Inc. QUBT 2,11 Milliarden USD Photonenbasierte Chips für Hochleistungsrechnen

Die Marktkapitalisierungen zeigen, dass die größten Player aus dem klassischen Tech-Sektor stammen, während rein auf Quantencomputing fokussierte Unternehmen noch vergleichsweise klein sind.

Dennoch bieten sie hohes Wachstumspotenzial, da sie frühzeitig Schlüsseltechnologien entwickeln, die langfristig an Bedeutung gewinnen könnten. Experten erwarten ein Marktvolumen von über 12 Milliarden US-Dollar bis 2032, doch die Branche befindet sich noch in der Entwicklungsphase.

Für Anleger bedeutet das: Quantencomputer-Aktien sind eine Wette auf die Zukunft. Wer investiert, setzt auf eine bahnbrechende Technologie mit enormem Potenzial – muss aber auch mit Unsicherheiten und einer langen Entwicklungszeit rechnen.

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Nvidia: Der Hardware-Gigant mit starkem Quanten-Fokus

Nvidia bleibt unangefochten an der Spitze, wenn es um leistungsstarke Hardware für künstliche Intelligenz und Quantencomputing geht.

Mit einem aktuellen Aktienkurs von 116,66 USD und einer Marktkapitalisierung von 2,86 Billionen USD dominiert das Unternehmen mehrere Zukunftsbranchen. Der größte Wachstumstreiber bleibt das Data-Center-Segment, das allein im Q3 2025 einen Umsatz von 30,77 Milliarden USD erzielte – ein Plus von 112 % gegenüber dem Vorjahr.

Für das Quantencomputing spielt Nvidia eine Schlüsselrolle, denn seine GPUs sind essenziell für die Simulation und Optimierung von Quantenalgorithmen. Mit der Einführung des DGX Quantum hat das Unternehmen ein System entwickelt, das herkömmliche Supercomputer mit Quanten-Hybridlösungen kombiniert und für Industrien wie Pharma, Finanzwesen und Materialforschung neue Möglichkeiten eröffnet.

Während Nvidia selbst (noch) keinen eigenen Quantencomputer baut, ist das Unternehmen unverzichtbar für die gesamte Branche, da nahezu alle Forschungsinstitutionen und Unternehmen auf Nvidia-Hardware setzen.

Alphabet (Google): Führend in der Quantenforschung mit „Willow“-Chip

Alphabet investiert Milliarden in künstliche Intelligenz und Quantenforschung und hat mit seinem Google Quantum AI Lab einige der wichtigsten Durchbrüche in der Branche erzielt. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei 202,64 USD, die Marktkapitalisierung beträgt 2,47 Billionen USD.

Alphabet ist führend in der Entwicklung von supraleitenden Qubits und hat mit seinem neuesten Quantenprozessor „Willow“ einen Meilenstein erreicht.

Der Willow-Chip soll komplexe Berechnungen in Minuten erledigen, für die selbst modernste Supercomputer Milliarden Jahre benötigen würden. Damit rückt Alphabet der Vision eines universellen Quantencomputers näher, der nicht nur für spezifische Optimierungsprobleme, sondern für eine breite Palette von Anwendungen einsetzbar wäre.

Besonders wichtig ist dabei die enge Verzahnung mit Googles Cloud-Diensten, wodurch Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit auf die Quantenhardware zugreifen können.

IBM: Der Pionier im kommerziellen Quantencomputing

IBM ist einer der wenigen Konzerne, die bereits voll funktionsfähige kommerzielle Quantencomputer im Einsatz haben.

Mit einem Aktienkurs von 260,73 USD und einer Marktkapitalisierung von 241 Milliarden USD hat das Unternehmen seine Strategie klar ausgerichtet: Quantencomputing als Teil einer umfassenden Cloud- und KI-Lösung.

Mit dem IBM Quantum System One hat IBM den ersten kommerziellen Quantencomputer entwickelt, der bereits in verschiedenen Forschungsinstituten und Unternehmen zum Einsatz kommt. Gleichzeitig investiert IBM stark in die Softwareseite, insbesondere in das Qiskit-Framework, das es Entwicklern ermöglicht, eigene Quantenalgorithmen zu erstellen und zu testen.

Der nächste große Schritt ist das IBM Quantum System Two, das deutlich skalierbarer sein soll und eine stärkere Rechenleistung verspricht. Während IBM nicht die spektakulären Ankündigungen von Alphabet oder Nvidia liefert, bleibt das Unternehmen der verlässlichste Anbieter von kommerziell nutzbarer Quantenhardware und Software.

IonQ: Das führende Startup für ionenbasierte Quantencomputer

IonQ ist einer der spannendsten Pure-Play-Anbieter im Quantencomputing-Bereich.

Mit einem aktuellen Aktienkurs von 41,47 USD und einer Marktkapitalisierung von 8,97 Milliarden USD ist das Unternehmen zwar vergleichsweise klein, aber technologisch weit vorne. IonQ setzt auf gefangene Ionen als Qubit-Technologie, die bessere Fehlerkorrektur und Stabilität als supraleitende Systeme bieten soll.

Das Unternehmen hat Partnerschaften mit der US-Regierung, Amazon Web Services und Microsoft Azure, um seine Technologie in kommerzielle Anwendungen zu integrieren. Besonders stark wächst IonQ im Bereich künstliche Intelligenz und Quanten-Netzwerke. Die Umsatzprognose für 2025 liegt bei 85 Millionen USD, für 2026 peilt das Unternehmen über 150 Millionen USD an.

Für Anleger bleibt IonQ eine spekulative, aber hochinteressante Wette auf eine alternative Quantenarchitektur, die langfristig Vorteile gegenüber heutigen Systemen bieten könnte.

D-Wave: Der Pionier im Quanten-Annealing

D-Wave ist einer der ältesten Akteure im Quantencomputing und der einzige Anbieter, der sich auf Quanten-Annealing spezialisiert hat – eine Technologie, die besonders gut für Optimierungsprobleme geeignet ist. Die Aktie notiert aktuell bei 5,76 USD, die Marktkapitalisierung beträgt 1,79 Milliarden USD.

Während andere Unternehmen auf universelle Quantencomputer setzen, die langfristig klassische Computer ablösen könnten, konzentriert sich D-Wave auf praktische Anwendungen mit kurzfristigem Nutzen. Zu den wichtigsten Kunden gehören Mastercard, Volkswagen und Forschungsinstitute, die mit Quanten-Annealing komplexe Probleme in der Logistik, Finanzanalyse und Materialentwicklung lösen.

Trotz des technologischen Vorsprungs bleibt D-Wave finanziell herausgefordert. Das Unternehmen hat 2025 eine Kapitalerhöhung von 150 Millionen USD durchgeführt, um seine Entwicklung weiter voranzutreiben. Für Investoren stellt D-Wave eine spezialisierte, aber risikoreiche Investition dar, da der Markt für Quanten-Annealing deutlich kleiner ist als der für universelle Quantencomputer.

Was ist Quantencomputing?

Quantencomputing ist eine völlig neue Art der Datenverarbeitung, die klassische Computertechnologie in vielen Bereichen revolutionieren könnte. Während herkömmliche Computer mit Bits arbeiten, die entweder den Wert 0 oder 1 annehmen, nutzen Quantencomputer sogenannte Qubits. Diese Qubits können dank eines physikalischen Prinzips namens Superposition gleichzeitig 0 und 1 sein – das ermöglicht eine exponentielle Rechenleistung im Vergleich zu traditionellen Systemen.

Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Verschränkung. Dabei beeinflussen Qubits sich gegenseitig, selbst wenn sie räumlich voneinander getrennt sind. Das macht Quantencomputer besonders leistungsfähig für hochkomplexe Berechnungen, die heutige Supercomputer nicht in vertretbarer Zeit lösen könnten.

Quantencomputing hat das Potenzial, Kryptografie, Pharmaforschung, Finanzmärkte, künstliche Intelligenz und Materialwissenschaften grundlegend zu verändern. Doch die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Aktuelle Quantencomputer sind oft fehleranfällig und erfordern extreme Bedingungen wie Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt. Trotzdem investieren Unternehmen wie IBM, Alphabet, Nvidia, IonQ und D-Wave Milliarden in die Entwicklung, um diese Hindernisse zu überwinden.

Für Investoren ist Quantencomputing ein Zukunftsmarkt mit enormem Potenzial, aber auch erheblichen Risiken. Wer sich für die Technologie interessiert, sollte genau beobachten, welche Unternehmen sich in der Praxis durchsetzen und wo die größten Durchbrüche zu erwarten sind.

Übersicht: Anwendungsgebiete von Quantencomputing

Quantencomputer können Probleme lösen, die für herkömmliche Computer zu komplex oder zu zeitaufwendig wären.

Statt eine Berechnung Schritt für Schritt abzuarbeiten, testen Quantencomputer durch Superposition und Verschränkung Millionen von Möglichkeiten gleichzeitig. Das macht sie besonders wertvoll für Bereiche, in denen riesige Datenmengen verarbeitet oder optimale Lösungen für hochkomplexe Aufgaben gefunden werden müssen.

Während die Technologie noch am Anfang steht, arbeiten viele Unternehmen bereits daran, sie für echte Anwendungen nutzbar zu machen.

Branche Mögliche Einsatzgebiete
Pharma- und Materialforschung Entwicklung neuer Medikamente, schnellere Simulation chemischer Reaktionen, Entdeckung neuer Materialien
Kryptografie & Cybersicherheit Quantenverschlüsselung für abhörsichere Kommunikation, Knacken klassischer Verschlüsselungssysteme
Künstliche Intelligenz & Big Data Optimierung von Machine-Learning-Algorithmen, schnellere Datenanalyse, komplexe Mustererkennung
Finanz- & Risikoanalyse Hochkomplexe Portfolioberechnungen, Optimierung von Handelsstrategien, Betrugserkennung
Logistik & Verkehrsplanung Optimierung von Lieferketten, Routenplanung in Echtzeit, Steuerung autonomer Fahrzeuge
Klimaforschung & Wetterprognosen Genaue Klimamodelle, Simulation von Wetterverläufen, Analyse globaler Umweltveränderungen
Quantenchemie & Energie Erforschung effizienterer Batterien, Brennstoffzellen und neuer Energiequellen
Optimierungsprobleme Verbesserung industrieller Produktionsprozesse, effizientere Nutzung von Ressourcen

Während heutige Quantencomputer noch in der Forschung stecken, ist das Potenzial riesig. Große Tech-Konzerne und Start-ups investieren Milliarden in die Entwicklung – mit dem Ziel, die ersten praktischen Quantencomputer für Unternehmen und Wissenschaft nutzbar zu machen. Wer früh auf diese Technologie setzt, könnte in den nächsten Jahren von völlig neuen Möglichkeiten profitieren.

Quantencomputing: So sieht die Zukunft der Branche aus

Quantencomputing entwickelt sich rasant und könnte in den nächsten Jahren eine der wichtigsten Technologien der Welt werden.

Die Branche wächst mit beeindruckenden Raten, erste kommerzielle Anwendungen rücken näher – doch noch gibt es große Herausforderungen. Besonders die Skalierung von Qubits, die Fehlerkorrektur und regulatorische Unsicherheiten könnten den Fortschritt bremsen. Gleichzeitig investieren Unternehmen und Regierungen Milliarden, um den Durchbruch so schnell wie möglich zu erreichen.

Starkes Marktwachstum mit langfristigem Potenzial

  • Das Marktvolumen liegt 2025 bei 1,79 Milliarden USD und soll mit einer jährlichen Wachstumsrate von 31,64 % bis 2030 auf über 7 Milliarden USD steigen.
  • Langfristige Prognosen sehen ein Volumen von über 10 Milliarden USD bis 2045, bei einem durchschnittlichen Wachstum von 30 % pro Jahr.
  • Die USA dominieren den Markt, angeführt von IBM, Google und Microsoft, während China und Europa stark aufholen.

Technologische Durchbrüche bei Qubits erwartet

  • Supraleitende Qubits und gefangene Ionen dominieren die Hardwareentwicklung, doch neue Konzepte wie neutrale Atome und photonische Systeme gewinnen an Bedeutung.
  • 2025 gilt als Wendepunkt für Quantencomputing, da Fortschritte in der Fehlerkorrektur erstmals eine wirtschaftliche Nutzung ermöglichen könnten.
  • Die Umstellung von physischen auf logische Qubits wird als entscheidender Schritt zur Skalierung gesehen.

Hybride Systeme und Cloud-Lösungen werden wichtiger

  • Quantencomputer sind aktuell nicht eigenständig nutzbar und werden mit klassischen Supercomputern kombiniert.
  • Besonders in den Bereichen Optimierung, KI und Kryptografie entstehen erste wirtschaftlich nutzbare Anwendungen.
  • Quantum-as-a-Service (QaaS) wächst rasant – Plattformen wie IBM Quantum, Amazon Braket und Microsoft Azure Quantum bieten Unternehmen bereits Zugang zu experimentellen Quantenlösungen.

Milliardeninvestitionen und wirtschaftlicher Einfluss

  • Über 300 Unternehmen weltweit arbeiten an Quantencomputing-Technologien, mit starken Investitionen aus Venture Capital und staatlichen Förderprogrammen.
  • Bis 2035 könnte Quantencomputing über 1 Billion USD zur Weltwirtschaft beitragen.
  • Branchen mit den größten Anwendungsmöglichkeiten:
    • Finanzwesen – Hochkomplexe Risikoanalysen, optimierte Handelsalgorithmen.
    • Pharma & Chemie – Schnellere Medikamentenentwicklung, genauere Molekülsimulationen.
    • Logistik – Optimierung globaler Lieferketten, Echtzeit-Routenplanung.
    • Materialwissenschaft & Energie – Neue Batterietechnologien, verbesserte Solarzellen.

Herausforderungen könnten den Fortschritt der Branche bremsen

  • Technologische Hürden – Die Skalierung der Qubit-Anzahl und die Fehlerkorrektur bleiben die größten Herausforderungen.
  • Regulatorische Unsicherheiten – Quantencomputer könnten klassische Verschlüsselung knacken, was strenge Sicherheitsgesetze nach sich ziehen könnte.
  • Marktkonsolidierung – Über 300 Anbieter konkurrieren derzeit, langfristig dürfte sich der Markt auf wenige Schlüsselspieler konzentrieren.

Die Quantencomputing-Branche entwickelt sich mit hoher Geschwindigkeit, doch die Technologie ist noch nicht vollständig ausgereift. Erste wirtschaftlich nutzbare Anwendungen entstehen, während Unternehmen und Staaten Milliarden in Forschung und Entwicklung stecken.

Wer sich früh mit Quantencomputing beschäftigt, setzt auf eine Zukunftstechnologie mit enormem Potenzial – aber auch mit vielen offenen Fragen.

Chancen & Risiken von Quantencomputer-Aktien im Überblick

Quantencomputer gelten als eine der spannendsten Zukunftstechnologien – mit dem Potenzial, ganze Branchen zu verändern.

Unternehmen wie Nvidia, Alphabet und IBM investieren Milliarden in die Entwicklung, doch noch gibt es kaum kommerziell nutzbare Systeme. Für Anleger bedeutet das: enormes Wachstumspotenzial, aber auch hohe Unsicherheiten.

Chancen von Quantencomputer-Aktien

  • Revolutionäre Technologie mit großem Marktpotenzial: Quantencomputing könnte in Bereichen wie Medizin, Finanzen, Logistik und künstlicher Intelligenz völlig neue Möglichkeiten schaffen. Experten erwarten ein Marktvolumen von über 12 Milliarden US-Dollar bis 2032.
  • Milliardeninvestitionen großer Tech-Konzerne: Unternehmen wie Nvidia, Alphabet, IBM und Microsoft treiben die Entwicklung mit riesigen Budgets voran. Durch die enge Verzahnung mit KI und Cloud-Technologien könnte Quantencomputing schneller als erwartet in die Praxis übergehen.
  • Erste kommerzielle Anwendungen entstehen: IBM, D-Wave und IonQ haben bereits erste Quantenlösungen für Unternehmen entwickelt. Banken, Pharmaunternehmen und Logistikfirmen testen die Technologie für hochkomplexe Berechnungen.
  • Langfristige Wettbewerbsvorteile für Marktführer: Unternehmen, die früh funktionierende Quantencomputer entwickeln, könnten Monopolstellungen in bestimmten Industrien aufbauen. Das könnte sich langfristig positiv auf ihre Aktienkurse auswirken.

Risiken von Quantencomputer-Aktien

  • Technologie steckt noch in der Entwicklungsphase: Trotz Milliardeninvestitionen gibt es noch keine Quantencomputer, die im Alltag praktisch nutzbar sind. Es könnte noch Jahre dauern, bis die ersten profitablen Anwendungen entstehen.
  • Hohe Entwicklungskosten, unsichere Profitabilität: Forschung und Hardware-Entwicklung sind extrem teuer. Viele Unternehmen müssen hohe Verluste in Kauf nehmen, bevor sie mit Quantencomputing Geld verdienen können.
  • Unklar, welche Technologie sich durchsetzt: Derzeit konkurrieren mehrere Quantenansätze miteinander, darunter supraleitende Qubits, ionenbasierte Systeme und photonische Quantencomputer. Es ist ungewiss, welche Technologie sich langfristig durchsetzt.
  • Regulatorische Risiken könnten das Wachstum bremsen: Quantencomputer könnten bestehende Verschlüsselungssysteme knacken. Falls Regierungen strenge Sicherheitsauflagen oder sogar Einschränkungen für den kommerziellen Einsatz erlassen, könnte das die Entwicklung ausbremsen.
  • Extreme Volatilität und spekulative Wette: Viele Quantencomputer-Unternehmen sind hoch bewertet, aber noch nicht profitabel. Ihre Aktienkurse können stark schwanken, und nicht jedes Unternehmen wird langfristig überleben. Für Anleger bedeutet das hohe Chancen, aber auch ein hohes Verlustrisiko.

Wer in Quantencomputer-Aktien investiert, setzt auf eine Zukunftstechnologie mit enormem Potenzial – aber auch mit vielen offenen Fragen. Langfristige Geduld, breite Diversifikation und ein gutes Verständnis der Branche sind entscheidend, um erfolgreich zu investieren.

Fazit: Lohnt sich der Kauf von Quantencomputer-Aktien?

Ob sich der Kauf von Quantencomputer-Aktien lohnt, hängt stark von der individuellen Anlagestrategie ab. Die Technologie hat das Potenzial, ganze Industrien zu verändern, doch derzeit gibt es noch keine marktreifen Quantencomputer, die echte Gewinne erwirtschaften. Unternehmen wie Nvidia, Alphabet und IBM investieren Milliarden in die Entwicklung, aber wann sich diese Investitionen auszahlen, bleibt ungewiss.

Kurzfristig sind Quantencomputer-Aktien stark spekulativ und extrem volatil. Viele der führenden Unternehmen verdienen ihr Geld aktuell noch mit anderen Geschäftsbereichen, während spezialisierte Quanten-Start-ups hohe Verluste schreiben und auf künftige Durchbrüche setzen. Anleger müssen sich bewusst sein, dass der Markt sich noch in einer frühen Phase befindet und nicht jedes Unternehmen langfristig überleben wird.

Langfristig könnte Quantencomputing jedoch einer der größten Technologie-Sprünge des 21. Jahrhunderts werden. Wer früh investiert und die richtigen Unternehmen auswählt, hat die Chance, von dieser Entwicklung massiv zu profitieren. Gleichzeitig bleibt das Risiko hoch, dass es länger dauert als erwartet, bis Quantencomputer echte wirtschaftliche Erfolge erzielen.

Quantencomputer-Aktien sind daher keine sichere Anlage, sondern eine Wette auf die Zukunft. Wer investiert, sollte einen langen Atem haben, sich gut über die Technologie informieren und nur Kapital einsetzen, das er langfristig entbehren kann.

carlos
Carlos Arad
Autor bei FTD
Über den Autor:

Carlos Arad ist seit dem letzten Semester seines Wirtschaftstudiums in der Finanzbranche als Analyst & Autor aktiv. Nach seiner Zeit als Produktentwickler in zahlreichen Fintechs schreibt er für etablierte Wirtschaftsmagazine und gründetet nebenbei eigene Bildungsportale im Finanzbereich. Seine Vision: Unternehmertum & Finanzen zum Teil unserer DNA zu machen.

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