Apple wehrt sich gegen erste Porno-App im App Store
Apple sieht sich aktuell gezwungen, eine Pornografie-App für iPhone-Nutzer in der EU zuzulassen. Grund dafür sind nicht Apple-interne Gründe, sondern...
Apple sieht sich aktuell gezwungen, eine Pornografie-App für iPhone-Nutzer in der EU zuzulassen.
Grund dafür sind nicht Apple-interne Gründe, sondern Vorschriften des Digital Markets Act (DMA), die Apple verpflichten, alternative App-Stores auf seinen Geräten zu ermöglichen.
Die App namens „Hot Tub“ kann nun über den AltStore PAL heruntergeladen werden – denselben Marktplatz, der auch Fortnite und den Nintendo-Emulator Delta anbietet. Die Betreiber kommentieren leicht hämisch: „Der App Store ist jetzt 18. Und damit reif für eine solche Anwendung…“
Was genau ist „Hot Tub“?
„Hot Tub“ zeigt auf Pornhub gehostete Videos an, wirbt für sich als „Erwachsenen-Content-Browser und werbefreie Alternative zu herkömmlichen Porno-Websites“. Die Anwendung kommt ohne Jugendschutzfunktionen aus, es gibt auch keine Altersbeschränkung. Die Entwickler haben sich zuvor in der Jailbreak-Community einen Namen gemacht.
Alternative Apps können nicht verboten werden
Apple hat sich stets gegen die Verbreitung von pornografischen Inhalten in seinem App Store gewehrt. Schon Steve Jobs hatte zum Start des App Stores ausgeschlossen, dass es jemals im App Store pornografische Inhalte geben werde.
Der Konzern argumentiert im aktuellen Hot-Tub-Fall, dass man aufgrund der EU-Vorschriften keine Möglichkeit habe, diese Art von Apps in alternativen Stores zu verbieten.
„Wir sind zutiefst besorgt über die Sicherheitsrisiken, die Hardcore-Pornografie-Apps für EU-Nutzer, insbesondere Kinder, darstellen“, erklärte Apple. Maßnahmen kann der Konzern aber wie gesagt nicht ergreifen.
„Wir billigen diese App nicht und würden sie niemals in unserem App Store anbieten. In Wahrheit erlauben wir auf Verlangen der Europäischen Kommission die Distribution durch andere Marktplatz-Anbieter wie AltStore und Epic, die möglicherweise nicht unsere Bedenken für Nutzersicherheit teilen.“
Sweeney kritisiert Apple scharf
Tim Sweeney, CEO von Epic Games, kritisierte Apples Darstellung: „Apple behauptet fälschlicherweise, dass unser Store diese App anbietet – das ist nicht der Fall.“ Zudem betonte er, dass Apples eigener App Store über Plattformen wie Reddit bereits das Abrufen pornografischer Inhalte ermögliche.
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