Monolithisch aufgestockt - Stadthaus in Barcelona von Harquitectes

28.01.2025 Der Titel dieses Texts führt in die Irre. Um eine Aufstockung handelt es sich nämlich bei diesem Projekt in Barcelona nicht – auch wenn es sich nach außen hin genau so präsentiert. Denn straßenseitig wirkt es so, als hätten Harquitectes (Sabadell) ein grob geschaltes Ortbeton-Volumen auf ein zweigeschossiges, historisches Fragment gesetzt. Was zunächst wie eine bescheidene Erweiterung wirkt, entpuppt sich hinter der Bestandsfassade jedoch als ein Neubau, der sich über 600 Quadratmeter hinweg in die Tiefe des Grundstücks hinein entfaltet. Es ist ein Projekt, wie man es sich hierzulande in dieser eher fensterlosen Form kaum vorstellen könnte. Als Wohnhaus für eine „fünf- bis sechsköpfige“ Familie errichtet, ordneten die Architekt*innen mittig ein gebäudehohes Atrium an, um das die Wohnräume in den beiden seitlichen Gebäudeteilen organisiert sind. Die Grundatmosphäre ist leicht düster, irgendwo zwischen Industriebau und sakralem Raum. Ein haubenartig verjüngtes Oberlicht verstärkt noch das Gefühl, sich hier tief unter der Erde zu befinden. Im heißen sommerlichen Stadtklima Barcelonas sicherlich kein Fehler. Den Neubau hinter dem denkmalgeschützten Fassadenfragment verstehen die... >>> Alle Informationen / Details / Bildergalerie >>>

Jan 28, 2025 - 23:08
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Monolithisch aufgestockt
 - Stadthaus in Barcelona von Harquitectes


28.01.2025
Der Titel dieses Texts führt in die Irre. Um eine Aufstockung handelt es sich nämlich bei diesem Projekt in Barcelona nicht – auch wenn es sich nach außen hin genau so präsentiert. Denn straßenseitig wirkt es so, als hätten Harquitectes (Sabadell) ein grob geschaltes Ortbeton-Volumen auf ein zweigeschossiges, historisches Fragment gesetzt. Was zunächst wie eine bescheidene Erweiterung wirkt, entpuppt sich hinter der Bestandsfassade jedoch als ein Neubau, der sich über 600 Quadratmeter hinweg in die Tiefe des Grundstücks hinein entfaltet. Es ist ein Projekt, wie man es sich hierzulande in dieser eher fensterlosen Form kaum vorstellen könnte. Als Wohnhaus für eine „fünf- bis sechsköpfige“ Familie errichtet, ordneten die Architekt*innen mittig ein gebäudehohes Atrium an, um das die Wohnräume in den beiden seitlichen Gebäudeteilen organisiert sind. Die Grundatmosphäre ist leicht düster, irgendwo zwischen Industriebau und sakralem Raum. Ein haubenartig verjüngtes Oberlicht verstärkt noch das Gefühl, sich hier tief unter der Erde zu befinden. Im heißen sommerlichen Stadtklima Barcelonas sicherlich kein Fehler. Den Neubau hinter dem denkmalgeschützten Fassadenfragment verstehen die...
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