Die KI in Die Sims war vor über 26 Jahren so gut, dass die Entwickler sie verschlechtern mussten

Lässt man seine Sims alleine, beginnt das pure Chaos. Das hat einen guten Grund, denn früher war die KI von Die Sims zu gut. Der Beitrag Die KI in Die Sims war vor über 26 Jahren so gut, dass die Entwickler sie verschlechtern mussten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 5, 2025 - 11:23
 0
Die KI in Die Sims war vor über 26 Jahren so gut, dass die Entwickler sie verschlechtern mussten
Die Sims 4 Titel title

Die Sims feiern ihr 25. Jubiläum. Der originale Lead Designer, Will Wright, verriet anlässlich des Geburtstags ein witziges Detail zum ersten Spiel der Reihe. In einem frühen Entwicklungsstadium sei die KI nämlich viel zu gut gewesen.

Warum musste die KI schlechter werden? Sobald ein Spieler nicht in das Geschehen eingreift, passieren die wildesten Dinge in Die Sims. Das Chaos, das bei den Sims im Autopilot-Modus abläuft, ist so gewollt. Wright verriet, dass die KI absichtlich schlechter programmiert wurde, weil sie am Anfang zu gut gewesen sei.

„Fast alles, was der Spieler tat, war schlechter als die Sims, die auf Autopilot liefen.“

Deshalb arbeitete das Entwicklerteam einige Fehler ein, damit unvorhersehbare Dinge passierten. So kann es beispielsweise passieren, dass euer Sim sich erstmal einen Toast macht, nachdem er es nicht zum Klo geschafft hat. Ein anderes Beispiel, das Wright nennt, ist der Biss eines Meerschweinchens, der plötzlich zu einer tödlichen Krankheit führt.

Wäre die KI nicht verschlechtert worden, hätte ein Spieler nichts mehr tun müssen, um seinen Sim am Leben zu halten. Die Sims hätten ihre Bedürfnisse perfekt abgearbeitet und wären rundum gut versorgt gewesen. Damit die Spieler was zu tun bekommen, mussten sie Fehler machen, weshalb an der KI geschraubt wurde.

Die Sims ist für seine vielen Erweiterungen bekannt. Einen davon seht ihr hier im Trailer:

Spieler sollen sich wie Götter fühlen

Wie entstand der Autopilot überhaupt? Die Sims sollte eigentlich eine Architektur-Simulation werden, doch von der Idee ließ man irgendwann ab. Der Grundgedanke für den Autopiloten stammt von einem tragischen Unglück. 1991 wütete ein riesiges Feuer in Oakland, bei dem auch das Haus von Wright niedergebrannt wurde.

Als er zur Asche seines Hauses zurückkehrte, sah er, dass nur Ameisen das Feuer überlebten. Er schenkte ihnen wohl viel Aufmerksamkeit. Denn er überlegte, was wäre, wenn Menschen wie Ameisen Pheromone zur Kommunikation nutzen würden. So wüssten sie direkt, wenn sie Hunger hätten, dass sie automatisch zum Kühlschrank müssen.

Zunächst entwickelte Wright den Insekten-Simulator SimAnt, doch später entstand daraus Die Sims. Die anfangs viel zu gute KI ist auf die Beobachtungen der Ameisen zurückzuführen, deren Verhalten Wright in die Lebenssimulation einbauen wollte.

Wright fand noch eine Analogie zu den Ameisen: Mit Die Sims wollte der Entwickler, dass sich Spieler wie Götter fühlen, die kleine, dumme Ameisen kontrollieren. In Wahrheit seien sie aber die Ameisen, die glaubten, Götter zu sein. Selbst die Cheats sollten nur einem Zweck dienen: Die Spieler sollten glauben, sie können das Spiel brechen.

Ein neues Spiel, das Die Sims Konkurrenz machen will, ist inZOI. Die koreanische Lebenssimulation setzt auf puren Realismus. Das macht sich darin bemerkbar, dass ihr sogar euer eigenes Gesicht übertragen könnt: inZOI überträgt euer Gesicht ins Spiel und ihr könnt die Alternative zu Sims schon morgen ausprobieren

Der Beitrag Die KI in Die Sims war vor über 26 Jahren so gut, dass die Entwickler sie verschlechtern mussten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.