Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 im Test

Die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 bietet eine üppige Ausstattung mit vier Monitoranschlüssen und insgesamt sieben USB-Ports. Wir haben getestet, was die Dockingstation kann und ob der hohe Preis gerechtfertigt ist.

Feb 7, 2025 - 14:43
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Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 im Test

Die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 bietet eine üppige Ausstattung mit vier Monitoranschlüssen und insgesamt sieben USB-Ports. Wir haben getestet, was die Dockingstation kann und ob der hohe Preis gerechtfertigt ist.

Wer nach einer vielseitigen Dockingstation mit Thunderbolt 4 sucht, wird schnell bei der Anker 778 fündig. Das Modell trumpft mit sage und schreibe 12 Anschlüssen auf, darunter ein HDMI 2.1, zwei Displayports, vier USB-A-Ports und zweimal USB-C. Damit lassen sich bis zu vier Monitore anschließen und alle erdenklichen Peripheriegeräte versorgen.

Doch mit einem Preis von rund 380 Euro ist die Anker 778 alles andere als ein Schnäppchen. Wir haben die Dockingstation ausführlich getestet und verraten, ob sich die Investition lohnt.

Ausstattung & Verarbeitung

Die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation kommt in einem schlichten, aber solide verarbeiteten Kunststoffgehäuse in grauer Farbe. Mit den Abmessungen von 20,5 x 8,2 x 2,8 cm und einem Gewicht von 685 g ist sie für eine Dockingstation mit dieser Anschlussvielfalt recht flach und lässt sich so auch bei beengten Platzverhältnissen gut unterbringen.

Die Anschlüsse sind sauber in die Gehäuseseiten eingelassen und machen einen stabilen, langlebigen Eindruck. Auf der Vorderseite findet sich ein Ein-/Aus-Schalter. Zudem gibt es auf der Seite einen Kensington-Lock-Slot, um die Dockingstation vor Diebstahl zu sichern.

Im Lieferumfang befindet sich neben der Dockingstation ein 180-W-Netzteil mit DC-Rundstecker-Anschluss. Das 0,8 m lange Thunderbolt-4-Kabel zur Verbindung mit dem Computer ist seitlich am Gehäuse anzubringen und damit praktisch abnehmbar.

Die Verarbeitung des Gehäuses geht für die Preisklasse in Ordnung, auch wenn das graue Kunststoffgehäuse nicht gerade edel wirkt. Mit einem Metallgehäuse hätte die Dockingstation sicher einen hochwertigeren Eindruck gemacht. Der Kunststoff sieht auf Dauer etwas anfälliger für Kratzer und Abnutzungsspuren aus.

Anschlüsse & Übertragungsstandards

Die Anschlussvielfalt ist ganz klar die große Stärke der Anker 778. Mit Thunderbolt 4 setzt sie auf den aktuellsten Standard für schnelle Datenübertragung, der abwärtskompatibel zu Thunderbolt 3 sowie USB 4 und USB 3 ist. Damit sind Übertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s möglich, genug für mehrere 4K-Monitore, schnelle SSDs und andere anspruchsvolle Anwendungen.

Auch die Monitoranschlüsse sind auf dem neuesten Stand. Der HDMI-2.1-Port unterstützt 8K-Auflösungen mit 30 Hz oder 4K mit 120 Hz, genauso wie die beiden Displayport-1.4-Buchsen. Insgesamt lassen sich maximal vier Displays anschließen, wobei die Bandbreite dann auf mehrere Monitore aufgeteilt wird. Zwei 4K-Monitore mit 60 Hz plus zwei weitere mit 30 Hz sind aber problemlos möglich.

Bei den USB-Ports gibt es eine gute Mischung aus schnellen und langsamen Standards. Zweimal USB-C und zweimal USB-A sind mit 10 Gbit/s angebunden und eignen sich damit für flinke SSDs, Speichersticks und andere performante Geräte. Die beiden USB-A-2.0-Ports mit 480 Mbit/s taugen immer noch für Peripherie wie Mäuse, Tastaturen oder Headsets. Praktisch ist die Ladefunktion der USB-C-Ports, die mit bis zu 30 W Geräte wie Smartphones, Tablets oder Kopfhörer versorgen.

Praxistest

Im Praxistest hinterlässt die Anker 778 einen guten, aber nicht überragenden Eindruck. Positiv: Alle Anschlüsse funktionieren zuverlässig und liefern die versprochene Leistung. 4K-Monitore laufen an den Displayports flüssig und ohne Bildaussetzer. Auch der HDMI-2.1-Port liefert ein scharfes, stabiles 8K-Signal.

Bei der Datenübertragung erreicht die Dockingstation über die USB-C-Ports solide 700 bis 845 MB/s im Durchschnitt. Für eine 5 GB große Datei benötigt sie damit rund 7:25 Minuten. Das ist zwar kein Bestwert, aber durchaus praxistauglich – dem Preis gegenüber aber zu wenig, wenn andere für weniger Geld mehr erreichen. Die 10-Gbit/s-USB-A-Ports sind mit rund 450 MB/s etwas langsamer, für die meisten Anwendungen aber völlig ausreichend.

Der Gigabit-LAN-Anschluss funktioniert ebenfalls zuverlässig und liefert stabile Übertragungsraten nahe der theoretischen 1000 Mbit/s. Die Power-Delivery-Funktion der Thunderbolt-4 und USB-C-Ports versorgt angeschlossene Geräte zuverlässig mit Strom. Ein Macbook Pro wird so mit bis zu 100 W geladen, Smartphones oder Tablets bekommen bis zu 30 W.

Preis

Mit einem Preis von rund 380 Euro ist die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation sicher kein Schnäppchen. Dafür bekommt man aber auch eine immense Anschlussvielfalt und Flexibilität geboten. Dennoch muss man sich die Frage stellen, ob man wirklich eine derart umfangreiche Dockingstation benötigt. Wer nicht regelmäßig vier Monitore und massenhaft USB-Geräte anschließt, findet sicher auch preiswerter passende Alternativen.

Fazit

Unterm Strich ist die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 ein beeindruckendes Stück Technik, das mit seiner schieren Anschlussvielfalt punktet. 12 Ports, darunter vier für Monitore und sieben für USB-Geräte, dürften auch anspruchsvolle Nutzer zufriedenstellen. Dazu gibt es mit Thunderbolt 4 und HDMI 2.1 topaktuelle Standards für schnelle Datenübertragung und hochauflösende Bildwiedergabe.

Die Leistung im Praxistest geht insgesamt in Ordnung, auch wenn es sicher noch etwas Luft nach oben gibt. Vor allem die Übertragungsraten der USB-Ports sind nicht die schnellsten. Auch hätten wir uns in dieser Preisklasse ein hochwertigeres Metallgehäuse gewünscht.

Unter dem Strich ist die Anker 778 aber eine gute Wahl für alle, die maximale Flexibilität und Anschlussoptionen an ihrem Schreibtisch benötigen und den hohen Preis dafür in Kauf nehmen. Für Otto-Normal-Anwender ist sie sicher überdimensioniert, für Power-User und Kreative aber ein interessantes Angebot.

Die Anker 778 Thunderbolt Dockingstation 12-in-1 ist ideal für alle, die an ihrem Schreibtisch viele Geräte anschließen und dabei maximale Flexibilität haben möchten. Mit ihren 12 Ports, davon allein vier für Monitore, bietet sie eine enorme Anschlussvielfalt. Über Thunderbolt 4 lässt sich der Laptop mit einem einzigen Kabel verbinden und mit bis zu 100 W laden. Gleichzeitig stehen dann alle Ports der Dockingstation zur Verfügung.

Das ist perfekt für Büroarbeitsplätze, an denen man schnell zwischen Laptop und Desktop-Setup wechseln möchte. Auch Kreative, die mehrere hochauflösende Monitore, Speichermedien und andere Peripherie nutzen, werden mit der Anker 778 glücklich. Vorausgesetzt natürlich, das Budget gibt den hohen Anschaffungspreis von 380 Euro her.

  • enorme Anschlussvielfalt mit 12 Ports
  • vier Monitoranschlüsse, darunter HDMI 2.1 und Displayport 1.4
  • Thunderbolt 4 mit 40 Gbit/s und 100 W Power Delivery
  • sieben USB-Ports, davon zwei mit 10 Gbit/s
  • sehr teuer
  • nur Kunststoffgehäuse
  • nicht die schnellsten Übertragungsraten