OpenAI: Mehr Speicher, smartere Antworten und erstes Deutschland-Office
Deutschland gehört zu den führenden Märkten für KI, und viele Unternehmen setzen bereits auf ChatGPT, so OpenAI. Mit der geplanten Eröffnung eines Büros in München will das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, Tech-Szene und Politik weiter vertiefen. Zudem erhalten zahlende ChatGPT User mehr Speicher und alle Nutzer:innen smartere Antworten dank Chain of Thought-Optimierung
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OpenAI expandiert nach Deutschland: Das Unternehmen hinter ChatGPT hat in einer Pressemitteilung offiziell die Eröffnung seines ersten deutschen Büros in München bekannt gegeben. Damit reagiert OpenAI auf die rasant steigende Nutzung von KI-Technologien in Deutschland und will seine Präsenz in einem der weltweit führenden KI-Märkte weiter ausbauen.
OpenAIs neues Design
– so dezent, dass du es fast übersehen hättest
Deutschland als KI-Hotspot: Zahlen sprechen für sich
Die neuesten Zahlen von OpenAI zeigen, dass Deutschland in Sachen KI-Nutzung international an der Spitze mitspielt. Das Land verzeichnet die höchste Anzahl an ChatGPT-Nutzer:innen in Europa und gehört weltweit zu den top Fünf. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der ChatGPT User in Deutschland verdreifacht. Auch im Bereich der zahlenden Abonnent:innen ist Deutschland in Europa führend und zählt global zu den top Drei.
Zudem setzen Entwickler:innen in Deutschland auf OpenAI: Keine Nation außerhalb der USA hat mehr API-Entwickler:innen, die auf OpenAIs KI-Modelle aufbauen. Und die Technologie wird längst nicht nur ausprobiert, sondern ist inzwischen ein integraler Bestandteil von Geschäftsprozessen – Deutschland gehört zu den drei führenden Märkten für zahlende Geschäftskund:innen von OpenAI. In den USA haben Ende vergangenen Jahres laut OpenAI über 1,3 Millionen Entwickler:innen mit OpenAI-Technologien gearbeitet.
OpenAI-Technologie im Einsatz: Wie deutsche Unternehmen KI nutzen
Deutsche Unternehmen setzen OpenAI längst gezielt ein. Einige Beispiele:
- Zalando setzt auf KI, um digitale Einkaufsassistenzen in 25 Märkten zu betreiben.
- Das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts nutzt OpenAI-Modelle zur Beschleunigung der Forschung zu Quantenphysik.
- cosnova, das Kosmetikunternehmen hinter Marken wie essence und CATRICE, hat mit cosnovaGPT ein KI-Tool für seine Mitarbeitenden eingeführt.
- Bertelsmann nutzt ChatGPT Enterprise in mehreren Bereichen: Penguin Random House personalisiert Buchempfehlungen, die RTL Group kreiert Videoinhalte.
- DATEV setzt OpenAI-Technologien für die Software-Entwicklung ein, inklusive Code-Generierung und -Review.
- Babbel verwendet GPT-4o und Whisper, um Sprachlernende in realistischen Gesprächsszenarien zu unterstützen.
- Synthflow verarbeitet mit OpenAI-Modellen monatlich zehn Millionen Anrufe in 30 Ländern.
München als strategischer Standort: Warum hier?
Warum München? Relativ einfach: Die Kombination aus globalen Unternehmen, einer starken Startup-Szene und Top-Forschungseinrichtungen macht München zum idealen Standort für OpenAI. Insbesondere in den Bereichen Automotive, Industrie 4.0 und Medizintechnik könnte OpenAI eine Schlüsselrolle spielen. Firmen bekommen direkten Zugang zu OpenAIs Expertise, Entwickler:innen können sich vor Ort vernetzen – und München hat die Chance, sich als Europas KI-Zentrum zu etablieren. Auch die Kooperationen mit deutschen Universitäten sollen ausgebaut werden, um wissenschaftliche Durchbrüche weiter zu fördern.
Die genaue Adresse des neuen OpenAI-Büros in München ist noch nicht bekannt. Allerdings plant das Unternehmen, in Kürze Fachkräfte für Vertrieb, Software-Entwicklung und Kommunikation einzustellen – ebenso wie Expert:innen für Regierungs- und Lobbyarbeit.
Welche Auswirkungen hat OpenAI auf München?
Mit OpenAI vor Ort könnte sich das Tech-Ökosystem der Stadt stark verändern. Neue Jobmöglichkeiten, intensivere Forschungskooperationen und ein direkter Draht zu einer der innovativsten KI-Firmen der Welt – das Potenzial ist enorm. Sam Altman, CEO von OpenAI, erklärt dazu:
KI revolutioniert, wie Millionen von Menschen in Deutschland leben, arbeiten und lernen – sie steigert die Produktivität, entfacht Kreativität und ermöglicht wissenschaftliche Durchbrüche. Als Land, das für technisches Know-how und industrielle Innovation bekannt ist, überrascht es nicht, dass Deutschland weltweit führend in der KI-Nutzung ist. Mit der Eröffnung unseres ersten Büros in Deutschland können wir noch mehr Menschen, Unternehmen und Institutionen dabei unterstützen, von dieser transformativen Technologie zu profitieren.
Mehr Speicher, bessere Logikleistung: OpenAI verbessert ChatGPT
Neben der Standorteröffnung hat OpenAI auch Neuerungen für ChatGPT angekündigt. Für Plus-, Pro- und Team-Nutzer:innen wurde das Speicherlimit im Memory-Feature-Kontext um 25 Prozent erhöht.
We just increased the memory limit in ChatGPT for Plus, Pro, and Team users by 25%. https://t.co/GHQXPxV2Px— OpenAI (@OpenAI) February 6, 2025
Diese Verbesserung wird bald auch für Enterprise- und Edu User ausgerollt. Ebenfalls neu: die Chain of Thought-Optimierung für OpenAI o3-mini. Diese sorgt für logischere, detailliertere und strukturiertere Antworten. Chain of Thought ist eine Technik, die das logische Denken von KI-Modellen verbessert. Dabei wird das Modell dazu angeregt, komplexe Probleme schrittweise zu lösen, anstatt direkt eine Antwort zu generieren. Das funktioniert ähnlich wie menschliches Denken: Statt sofort eine Lösung auszugeben, „denkt“ das Modell laut nach und legt seine Argumentation offen.
Updated chain of thought in OpenAI o3-mini for free and paid users, and in o3-mini-high for paid users. pic.twitter.com/uF4XTBGpC5— OpenAI (@OpenAI) February 6, 2025
Diese Verbesserung ist sowohl für kostenlose Versionen als auch für zahlende Nutzer:innen von ChatGPT verfügbar.
OpenAI setzt auf Deutschland, die EU auf Unabhängigkeit
Die Eröffnung des Münchener Büros zeigt: Deutschland ist für OpenAI ein zentraler Markt. Mit der steigenden Verbreitung von KI in Unternehmen, Forschung und Alltag ist OpenAIs Entscheidung, eine lokale Präsenz aufzubauen, ein logischer Schritt. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Startups profitieren gleichermaßen, während München sich endgültig als europäische KI-Metropole etabliert.
Während OpenAI auf Deutschland setzt, möchte Europa die Abhängigkeit zu dem Unternehmen verringern: Mit OpenEuroLLM will die EU eine Open-Source-Alternative zu den Modellen von OpenAI, DeepSeek und Co. schaffen.