Gartenvögel: Wie Sie Nisthilfen richtig aussuchen und aufhängen

Noch ist es kalt, doch bald klopft der Frühling an die Gartentür – und die ersten Vögel kommen zurück. Wir können den Tieren bei der Wohnungssuche helfen. So suchen Sie den richtigen Nistkasten am richtigen Ort auf.Auch wenn draußen noch alle Zeichen auf Winter stehen, steht der Frühling im Garten schon in den Startlöchern. Bereits im Februar kommen die ersten Vögel zurück und sobald es etwas wärmer wird, zeigen sich auch erste Insekten mit den sprießenden Frühblühern. Wer Vögeln im Frühjahr die Wohnungssuche erleichtern will, kann Nisthilfen aufhängen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt, Nistkästen für Vögel bis spätestens Mitte März anzubringen. Danach sinken die Chancen, dass die Tiere die Kästen besetzen.  Welche Vögel nutzen Nisthilfen? Wichtig zu wissen: Jede Vogelart hat unterschiedliche Bedürfnisse. Der Nistkasten sollte in Größe und Material dazu passen. Bevor man also ein Modell aussucht, sollte man beobachten: Welche Vögel flattern eigentlich durch den Garten? Auch wichtig zu wissen: Nicht alle Gartenvögel nutzen Nistkästen zum Brüten. Kohl- und Blaumeisen sowie Haus und Feldsperlinge freuen sich über die künstlichen Nisthilfen, da sie laut Nabu natürlicherweise in Höhlen alter Bäume oder in Spechtlöchern brüten. Stare nutzen größere Nistkästen.  Vogelwohnung besser kaufen oder selbst bauen? Natürlich kann man einen Nistkasten kaufen. Noch besser ist es allerdings, ihn selbst zu bauen – das macht auch Kindern Spaß. Im Netz gibt es Bauanleitungen, die individuell zu den Bedürfnissen von Meisen, Staren und Co. passen, deren Familien uns später mit ihrem Gesang erfreuen können. Der Nabu bietet Bauanleitungen für verschiedene Vogelarten an. Alles, was Sie zu Nisthilfen für Spatzen wissen müssen, lesen Sie in folgendem Artikel:Wer eine Familie gründen will, braucht ein passendes Zuhause – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Spatzen. Doch passende Brutplätze werden für die Vögel immer seltener. So können Sie die Singvögel jetzt unterstützen.Worauf es bei Nistkästen ankommt Einen Holzkasten mit Loch hinzuhängen, reicht nach Einschätzung des Nabu nicht aus. Diese Dinge sind laut der Tierschutzorganisation bei einem Nistkasten wichtig sind: Nicht zu klein – selbst der kleinste Nistkasten hat idealerweise eine Grundfläche von zwölf mal zwölf Zentimetern. Der Durchmesser des Einflugloches sollte zur Größe des Nistkastens passen. Das Loch sollte sich dabei im oberen Teil der Vorderwand befinden und ausreichend Abstand zum Boden des Kastens haben. Je nach Lochgröße lockt man unterschiedliche Vogelarten an – Blau-, Tannen-, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeisen bevorzugen etwa einen Durchmesser von 26 bis 28 Millimetern und Kleiber hingegen einen Durchmesser von 32 bis 45 Millimetern. Eine Sitzstange vor dem Einflugloch ist nicht nötig. Im Gegenteil – sie könnte Räubern das Klettern erleichtern. Als Material ist raues Naturholz am besten geeignet, da es atmungsaktiv ist. Auf Nistkästen aus Plastik sollte man verzichten. Sie können sich in der Sonne stark aufheizen und die glatten Wände erschweren Jungvögeln das Klettern. Den Kasten kann man idealerweise öffnen. Nach der Brutsaison steht eine gründliche Reinigung der Nisthilfen an. Der Winter ist da, höchste Zeit, das Vogelhäuschen aus dem Keller zu holen und mit Sonnenblumenkernen & Co. zu bestücken. Wir erklären, worauf Sie beim Füttern von Vögeln im Winter achten sollten.Wo kommt der Nistkasten hin? Den Nistkasten hängt man in zwei bis drei Metern Höhe auf – am besten im Halbschatten und möglichst nicht zur Westseite hin. Wichtig ist, dass der Kasten auf keinen Fall nach hinten, sondern eher nach vorn überhängt – damit kein Regen eindringen kann.  Wer mehrere Nisthilfen aufhängen will, sollte auf einen ausreichenden Abstand achten: Wer verschiedenen Arten ein Zuhause bieten will, sollte auf einen Abstand von mindestens drei Metern zwischen den Nisthilfen achten. Geht es um Nistkästen für dieselbe Vogelart, ist in der Regel ein Abstand von mindestens zehn Metern sinnvoll. Auch der übrige Garten sollte für Vögel attraktiv sein. Für einen "ausgebuchten Nistkasten" ist es laut Nabu gut, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel dadurch genügend Nahrung finden. Weiterlesen auf oekotest.de: Vogelfutter selbst machen: Rezept für DIY-Futterglocken und -Meisenknödel Tierfreundlicher Garten: Tipps für den Naturgarten Insektenhotel bauen: So schaffen Sie eine Nisthilfe für Bienen, Hummeln & Co. Zu früh aus dem Winterschlaf aufgewacht: So können Sie Igeln helfen

Jan 24, 2025 - 13:51
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Gartenvögel: Wie Sie Nisthilfen richtig aussuchen und aufhängen

Noch ist es kalt, doch bald klopft der Frühling an die Gartentür – und die ersten Vögel kommen zurück. Wir können den Tieren bei der Wohnungssuche helfen. So suchen Sie den richtigen Nistkasten am richtigen Ort auf.

Auch wenn draußen noch alle Zeichen auf Winter stehen, steht der Frühling im Garten schon in den Startlöchern. Bereits im Februar kommen die ersten Vögel zurück und sobald es etwas wärmer wird, zeigen sich auch erste Insekten mit den sprießenden Frühblühern.

Wer Vögeln im Frühjahr die Wohnungssuche erleichtern will, kann Nisthilfen aufhängen. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt, Nistkästen für Vögel bis spätestens Mitte März anzubringen. Danach sinken die Chancen, dass die Tiere die Kästen besetzen. 

Welche Vögel nutzen Nisthilfen?

Wichtig zu wissen: Jede Vogelart hat unterschiedliche Bedürfnisse. Der Nistkasten sollte in Größe und Material dazu passen. Bevor man also ein Modell aussucht, sollte man beobachten: Welche Vögel flattern eigentlich durch den Garten?

Auch wichtig zu wissen: Nicht alle Gartenvögel nutzen Nistkästen zum Brüten. Kohl- und Blaumeisen sowie Haus und Feldsperlinge freuen sich über die künstlichen Nisthilfen, da sie laut Nabu natürlicherweise in Höhlen alter Bäume oder in Spechtlöchern brüten. Stare nutzen größere Nistkästen. 

Vogelwohnung besser kaufen oder selbst bauen?

Natürlich kann man einen Nistkasten kaufen. Noch besser ist es allerdings, ihn selbst zu bauen – das macht auch Kindern Spaß. Im Netz gibt es Bauanleitungen, die individuell zu den Bedürfnissen von Meisen, Staren und Co. passen, deren Familien uns später mit ihrem Gesang erfreuen können. Der Nabu bietet Bauanleitungen für verschiedene Vogelarten an.

Alles, was Sie zu Nisthilfen für Spatzen wissen müssen, lesen Sie in folgendem Artikel:

Wer eine Familie gründen will, braucht ein passendes Zuhause – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Spatzen. Doch passende Brutplätze werden für die Vögel immer seltener. So können Sie die Singvögel jetzt unterstützen.

Worauf es bei Nistkästen ankommt

Einen Holzkasten mit Loch hinzuhängen, reicht nach Einschätzung des Nabu nicht aus. Diese Dinge sind laut der Tierschutzorganisation bei einem Nistkasten wichtig sind:

  • Nicht zu klein – selbst der kleinste Nistkasten hat idealerweise eine Grundfläche von zwölf mal zwölf Zentimetern.
  • Der Durchmesser des Einflugloches sollte zur Größe des Nistkastens passen. Das Loch sollte sich dabei im oberen Teil der Vorderwand befinden und ausreichend Abstand zum Boden des Kastens haben.
  • Je nach Lochgröße lockt man unterschiedliche Vogelarten an – Blau-, Tannen-, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeisen bevorzugen etwa einen Durchmesser von 26 bis 28 Millimetern und Kleiber hingegen einen Durchmesser von 32 bis 45 Millimetern.
  • Eine Sitzstange vor dem Einflugloch ist nicht nötig. Im Gegenteil – sie könnte Räubern das Klettern erleichtern.
  • Als Material ist raues Naturholz am besten geeignet, da es atmungsaktiv ist.
  • Auf Nistkästen aus Plastik sollte man verzichten. Sie können sich in der Sonne stark aufheizen und die glatten Wände erschweren Jungvögeln das Klettern.
  • Den Kasten kann man idealerweise öffnen. Nach der Brutsaison steht eine gründliche Reinigung der Nisthilfen an.

    Der Winter ist da, höchste Zeit, das Vogelhäuschen aus dem Keller zu holen und mit Sonnenblumenkernen & Co. zu bestücken. Wir erklären, worauf Sie beim Füttern von Vögeln im Winter achten sollten.

    Wo kommt der Nistkasten hin?

    Den Nistkasten hängt man in zwei bis drei Metern Höhe auf – am besten im Halbschatten und möglichst nicht zur Westseite hin. Wichtig ist, dass der Kasten auf keinen Fall nach hinten, sondern eher nach vorn überhängt – damit kein Regen eindringen kann. 

    Wer mehrere Nisthilfen aufhängen will, sollte auf einen ausreichenden Abstand achten:

    • Wer verschiedenen Arten ein Zuhause bieten will, sollte auf einen Abstand von mindestens drei Metern zwischen den Nisthilfen achten.
    • Geht es um Nistkästen für dieselbe Vogelart, ist in der Regel ein Abstand von mindestens zehn Metern sinnvoll.

    Auch der übrige Garten sollte für Vögel attraktiv sein. Für einen "ausgebuchten Nistkasten" ist es laut Nabu gut, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel dadurch genügend Nahrung finden.

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