360-Grad-Rundumblick: Guck mal, wer da spricht: Die neue Ring-Haustierkamera im Test
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was Ihr Hund oder Ihre Katze den lieben langen Tag so treibt, wenn Sie nicht zu Hause sind? Die "Indoor Pan-Tilt Camera" zeigt es Ihnen.
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was Ihr Hund oder Ihre Katze den lieben langen Tag so treibt, wenn Sie nicht zu Hause sind? Die "Indoor Pan-Tilt Camera" zeigt es Ihnen.
Wer nicht das Glück hat und einen oder mehrere Tage unter der Woche von zu Hause aus arbeiten kann (oder darf), muss seine Haustiere zwangsläufig allein lassen. Spätestens jedoch, wenn es in den Urlaub geht, sind in erster Linie Katzen über einen längeren Zeitraum auf sich gestellt. Mithilfe von Freunden, Nachbarn und Futterautomaten wird zwar dafür gesorgt, dass die Tiere regelmäßig etwas zu fressen bekommen und ein sauberes Klo vorfinden. Trotzdem machen sich ihre Herrchen oder Frauchen viele Gedanken darüber, ob ihre Samtpfoten wohlauf sind. Zumindest ergeht es so unserer stern-Redakteurin, die ihre beiden Katzen öfter allein lassen muss. Um herauszufinden, was die beiden Stubentiger während ihrer Abwesenheit treiben, hat sie die neue Ring-Haustierkamera in ihrer Wohnung getestet.
Was zeichnet die "Indoor Pan-Tilt Camera" aus?
Im Gegensatz zu ihrem Vorgängermodell, der Ring-Innenkamera (2. Gen.), hat die "Indoor Pan-Tilt Camera" einen entscheidenden Vorteil: Sie verfügt über einen Schwenk- und Neigungsmechanismus, durch den ein 360-Grad-Rundumblick ermöglicht werden soll. Dadurch eignet sich das Gerät besonders gut, um Haustiere in Abwesenheit zu beobachten – oder mit ihnen zu kommunizieren: Dank des integrierten Mikrofons können Sie via App live mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze sprechen. Und das Beste daran ist, dass Sie über den Lautsprecher in der Kamera auch mögliche Reaktionen hören. Und das ist noch längst nicht alles: Über den integrierten und motorisierten Schwenk-/Kippsockel ist das bewegliche Gerät in der Lage, sich nach oben und nach unten zu neigen, nach links und nach rechts zu schwenken. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, die kostenlose Ring-App zu installieren.
Gesagt, getan. Um die kabelgebundene Kamera in Betrieb zu nehmen, muss diese zuerst an eine Steckdose geschlossen werden. Dann kann das handliche Gerät entweder auf einen Tisch, einen Schrank oder eine Kommode gestellt – oder aber mithilfe einer mitgelieferten Vorrichtung an der Wand montiert – werden. Sobald die Haustierkamera mit Strom versorgt wird, schaltet sie sich automatisch ein und beginnt, sich neu zu kalibrieren. Anschließend kann die App geöffnet und das Gerät installiert werden. Dazu scannen Sie mit Ihrer Handykamera den QR-Code, der sich auf der Rückseite befindet, und folgen den wirklich sehr leichten Anweisungen Schritt für Schritt in der Sprache Ihrer Wahl. Haben Sie die Ring-Haustierkamera erfolgreich eingerichtet, können Sie alle Vorzüge des Geräts (Live-Videos, Gegensprechfunktion und Bewegungsbenachrichtigungen) sofort ausprobieren. Wie gut diese funktionieren, verrät der stern-Test.
Mehr Details | |
Größe: | 6,02 cm x 6,02 cm x 14,69 cm (inklusive Ständer) |
Auflösung: | Full HD (1080p), Nachtsicht in Farbe |
Audio: | Gegensprechfunktion mit Geräuschunterdrückung |
Stromversorgung: | kabelgebunden, 3 m langes Stromkabel (USB-A auf USB-C) |
Verbindung: | WLAN (802.11b/g/n, 2,4 GHz) |
Erhältliche Farben: | Weiß und Schwarz |
Smarthome: | Alexa |
Ring-Haustierkamera im Test: Die Vor- und Nachteile
Für die Inbetriebnahme veranschlagt Ring eine Dauer von 15 Minuten – und die braucht man auch, um sich durch sämtliche Frage und Funktionen in der App zu klicken. Viel technisches Know-How wird einem nicht abverlangt, während die Kamera eingerichtet wird, trotzdem sollte man nicht durch die einzelnen Menüpunkte hetzen. Einmal falsch angeklickt, lassen sich die Einstellungen nur mühselig wieder ändern. Sind alle Punkte abgehakt, kann die Kamera ausgerichtet werden. Zwar kalibriert sich diese von selbst, dennoch lässt sich über Pfeile die Ausrichtung nach oben und unten, rechts und links noch anpassen. Bis man den gewünschten Bildausschnitt hat.
Anschließend kann das erste Live-Video gestartet werden. Was sofort auffällt, ist das gestochen scharfe Bild, das jedoch etwas unschärfer wird, sobald der Vollbildmodus aktiviert wird. Was aber nicht weiter schlimm ist, da immer noch alles klar und deutlich zu erkennen ist. Um herauszufinden, wie gut die Kamera auf Bewegungen reagiert, hat sich unsere Testerin in ein Nebenzimmer begeben und gewartet. Schon nach wenigen Minuten ploppte die erste Push-Nachricht auf dem Handy auf, dass "eine Person in der Wohnung" registriert wurde – in diesem Fall handelte es sich allerdings um eine Katze (in der App gibt es die Unterscheidung zwischen Mensch und Tier nicht).
Da die Haustierkamera in der Nähe der Fressnäpfe aufgestellt war, registrierte sie jede Bewegung der beiden Katzen, die in der Wohnung regelmäßig ihre Futterstelle aufsuchen – tagsüber und auch nachts. Während das Gerät am Tag farbige Bilder lieferte, waren es nachts nur schwarz-weiße (entgegen den Versprechungen des Herstellers). Auch diese waren aber gestochen scharf. Natürlich wurde im Zuge des Tests auch die Gegensprechfunktion getestet, durch die ein klarer Ton abgespielt wurde, den sowohl die Tiere als auch der Mann unserer stern-Redakteurin deutlich wahrgenommen haben.
Fazit
Alles in allem macht die Ring-Haustierkamera einen erstaunlich guten Job. Und zählt mit 80 Euro nicht zu den teuren Modellen. Selbst, wenn man kein Abo abschließt, sind alle wichtigen Funktionen nutzbar. Sowohl das scharfe Bild – ohne toten Winkel – als auch der klare Sound konnten im Test überzeugen. Positiv hervorzuheben ist auch der Sichtschutz, der zwar manuell bedient werden muss, dafür aber Video und Audio abschaltet. Ein weiterer Pluspunkt ist die integrierte Sirene, die via App ausgelöst werden kann, um beispielsweise mögliche Einbrecher abzuschrecken oder auch die Tiere voneinander zu trennen, sollten diese sich in die Haare bekommen.
Negativ zu bewerten ist der fehlende Akku. Zwar besitzt die Kamera ein recht langes Kabel, dennoch macht es die Installation unflexibler – abgesehen davon, dass der Kabelsalat nicht schön aussieht. Nicht weiter tragisch, aber dennoch erwähnt werden sollte, dass die versprochene Nachtsicht in Farbe nicht zutrifft. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind jedoch sehr scharf. Was die Push-Benachrichtigungen angeht, so sei jedem empfohlen, diese Funktion eventuell schnell zu deaktivieren. Denn diese bombardiert das Handy regelrecht, wenn sich die Haustiere viel und regelmäßig vor der Kamera bewegen.
Brauche ich ein Ring-Abo, um die App nutzen zu können?
Die gute Nachricht zuerst: Nein, Sie müssen kein kostenpflichtiges Abo abschließen, um die Ring-Haustierkamera benutzen zu können. Und jetzt kommt das große Aber: Der Zugriff ist ohne Abo nur eingeschränkt möglich. Doch was bedeutet das genau? Tatsächlich können Sie "nur" diese drei Funktionen (immerhin die wichtigsten) kostenlos nutzen:
- Sie erhalten eine Benachrichtigung in Echtzeit, wenn die Kamera Bewegungen registriert.
- Sie können sich live in das Gerät einschalten und Ihre Tiere beobachten bzw. mit ihnen sprechen.
- Sie können sich die Bilder, die zuletzt aufgenommen wurde, in der App ansehen.
Möchten Sie die aufgezeichneten Videos jedoch bis zu 180 Tage lang und Fotos bis zu sieben Tage lang in der Cloud speichern (oder mit Familienmitgliedern oder der Polizei teilen), benötigen Sie ein Ring-Abonnement. Es gibt derzeit drei unterschiedliche Modelle, die (je nach Preis) unterschiedliche Funktionen bieten:
Basic | Standard | Premium |
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Basisfunktionen (u.a. Videowiedergabe und intelligente Benachrichtigungen) | Basisfunktionen plus erweiterte Funktionen und nützlichen Automatisierungen | Standard-Abonnement plus zusätzliche Video- und Sicherheitsfunktionen |
Möchten Sie ein Ring-Abonnement abschließen, finden Sie hier alle weiteren Information dazu.
Und noch ein Tipp zum Schluss: Wenn Sie sich eine Haustierkamera kaufen, erhalten Sie einen kostenlosen Zugang zu allen Ring-Funktionen – allerdings nur für 30 Tage. Dieses endet automatisch, sofern Sie nicht innerhalb der Testphase ein Abo abschließen.