Top 6: Die beste kabellose Rückfahrkamera zum Nachrüsten im Test

Eine Funk-Rückfahrkamera ist eine günstige Einparkhilfe für ältere Fahrzeuge. Wir zeigen die besten Modelle mit Akku und Solarpanel für den PKW.

Jan 28, 2025 - 22:10
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Top 6: Die beste kabellose Rückfahrkamera zum Nachrüsten im Test

Eine Funk-Rückfahrkamera ist eine günstige Einparkhilfe für ältere Fahrzeuge. Wir zeigen die besten Modelle mit Akku und Solarpanel für den PKW.

Bei den meisten neuen Automobilen gehört eine Rückfahrkamera zur Standardausstattung. Doch wer bei einem älteren KFZ nicht auf die Einparkhilfe verzichten will, muss teuer nachrüsten. Bei Herstellern wie Audi, VW, BMW oder Mercedes ist das kostspielig. Doch es geht auch günstiger und mit einfacher Montage. Dank kabelloser Anbindung ist es nicht mehr nötig, ein Kabel aufwendig durch den Innenraum zu verlegen. Das ist deutlich einfacher als bei kabelgebundenen Varianten.

Für die Stromversorgung gibt es prinzipiell zwei Varianten: Entweder man zapft die Energie über die Rücklichter per Kabel an oder man nutzt eine Wi-Fi-Rückfahrkamera mit autarker Stromversorgung. Letztere Lösung ist wirklich kabellos und deshalb zu empfehlen. Hier ist es nicht nötig, an der Elektrik herumzuhantieren und im schlimmsten Fall Löcher in die Karosserie bohren zu müssen.

AEG Solar Rückfahrkamera-System RV4.3
AEG Solar Rückfahrkamera-System RV4.3

Diese Bestenliste beschränkt sich auf Komplettsysteme mit eigener Stromquelle. Drahtlose Varianten, die man dennoch zur Stromversorgung mit den Rücklichtern verbinden muss, zeigen wir im Ratgeber Einparkhilfe: Funk-Rückfahrkamera für das Auto einfach nachrüsten.

Weitere nützliche Pkw-Gadgets finden sich in der Top 10: Die besten Adapter für Android Auto Wireless im Test und Top 5: Der beste DAB-Adapter für das Auto zum Nachrüsten im Test sowie Top 10: Das beste Display für Android Auto & Apple Carplay im Test. Wer sparen will, sollte seine Kfz-Versicherung mit anderen Angeboten vergleichen. Bei der richtigen Auswahl hilft der heise Tarifrechner.

Welche ist die beste Rückfahrkamera zum Nachrüsten?

Die einfachste Lösung ist in unseren Augen ein System mit Funk-Monitor sowie eigener Energiequelle. Vor dem ersten Einsatz sollte man die Rückfahrkamera vollständig aufladen, was mehrere Stunden dauert. Die meisten Modelle haben keinen herausnehmbaren Akku. Zum Laden sollte man deshalb am besten eine leistungsstarke Powerbank (Bestenliste) nutzen, wenn man nicht jedes Mal wieder alles abmontieren möchte.

Den besten Eindruck hat die Lescars Solar-Funk-HD-Rückfahrkamera PA-720.slr für 200 Euro hinterlassen. Praktisch: Die Kamera ist integriert in eine Kennzeichenhalterung, Parksensoren gibt es ebenfalls. Die Auto-Vox Solar 1 Pro für 110 Euro (Coupon mit Rabatt von 30 Euro anwählen) hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, die beste Bildqualität findet sich bei der Auto-Vox Solar 3A Plus ab 136 Euro. Eine Lösung für Wohnwagen oder Anhänger ist die Lescars 2-in-1-Solar-Funk-Rückfahrkamera mit Überwachungs-Set für 320 Euro.

Wie funktioniert eine drahtlose Rückfahrkamera?

Die Übermittlung der Bilder von der Linse an den Bildschirm erfolgt kabellos und hat den Charme, dass man keine Kabel vom Kofferraum durch den gesamten Innenraum verlegen muss. Gerade bei großen Fahrzeugmodellen ist eine ausreichende Funkreichweite wichtig, damit das System das Bild ohne Störungen in den Innenraum überträgt. Die Reichweite der hier vorgestellten Modelle liegt zwischen 10 und 30 Metern. Üblich ist eine digitale Übertagungsfrequenz von 2,4 GHz. In jedem Fall sollte die Einparkhilfe über ein ECE-Prüfzeichen verfügen, damit der Pkw die Straßenzulassung nach dem Einbau behält.

Eine Rückfahrkamera mit eigener Stromquelle hat einen großen Vorteil: Es ist nicht nötig, diese mit den Rücklichtern des Fahrzeugs zu verkabeln. Der Nachteil: Man muss das Gerät per USB-Anschluss aufladen oder die Batterien tauschen. Ein Netzteil liegt meistens nicht bei. Oft nutzen diese noch Micro-USB, USB-C ist uns bisher nicht untergekommen. Es gibt hier zwar Modelle mit Solarzellen, diese helfen jedoch nur, wenn das Kfz ausreichend lang im Freien steht und dort genügend Sonnenlicht abbekommt. Zudem gehen die Bildschirme hier nicht automatisch an, wenn man den Rückwärtsgang einlegt, da die Rückfahrkameras nicht mit der Bordelektronik gekoppelt sind.

Damit die Wi-Fi-Rückfahrkamera bei starkem Regen nicht kaputtgeht, sollte sie wasserdicht sein. Wie gut der Schutz ist, zeigt die IP-Zertifizierung (Ingress Protection). Die erste Ziffer steht für den Schutz vor Fremdkörpern, etwa Staub oder Schmutz. Eine 6 an erster Stelle bedeutet staubdicht. Die zweite Zahl gibt den Schutz vor eindringendem Wasser an. Eine 5 bedeutet Schutz vor Strahlwasser, eine 7 steht für Schutz gegen zeitweises Untertauchen, eine 8 Schutz für dauerhaftes Untertauchen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich ein Modell mit mindestens IP65, besser noch IP67 oder IP68.

Weitverbreitet sind Modelle mit einem eigenen Bildschirm. Dieses wird im Cockpit eingebaut wie ein Navi mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe. Die Stromversorgung der Anzeige erfolgt über den 12-Volt-Steckplatz (Zigarettenanzünder) im Automobil. Empfehlenswert sind hier Monitore mit einer Diagonale von mindestens 4 Zoll. Es gibt mit der Garmin BC40 (Testbericht) auch eine Lösung ohne Monitor. Für die Anzeige dient ein kompatibles Navigationsgerät des Herstellers.

Der Schichtwinkel sollte von 100 bis 170 Grad reichen. Je größer der Winkel, desto mehr deckt das Bild ab. Die Auflösung spielt keine so große Rolle wie bei einer Dashcam. Auflösungen von 720p oder darunter sind üblich. Full-HD ist hingegen kaum zu finden. Wichtiger ist eine gute Sicht bei Dunkelheit. Einige Rückfahrkameras bieten LED-Leuchten oder eine Nachtsicht an. Hilfreich ist zudem die Distanzanzeige mit Hilfslinien. Damit kann der Fahrer besser einschätzen, wie viel Platz hinter dem Fahrzeug bleibt.

Wie schließe ich eine Rückfahrkamera an?

Sinnvoll ist die Befestigung am hinteren Nummernschild. Hier ist die Positionierung der Linse auch am sinnvollsten. Je nach Modell muss man das Kennzeichen abnehmen und dann dahinter die Kamera montieren. Eine passende Kennzeichenhalterung inklusive Befestigungsmöglichkeit für die Autokamera selbst gehört bei einigen Herstellern zum Lieferumfang. Die Montage ist dann am einfachsten. Eine Verkabelung mit den Rücklichtern ist bei Modellen mit Akku nicht nötig – eine deutliche Erleichterung.

Wichtig ist es, vorab den Akku aufzuladen, da man sonst nur mit Mühe und einer Powerbank an die Rückfahrkamera gelangt. Nützlich ist es, wenn die Kamera vertikal verstellt werden kann. Es gibt auch magnetische Kameras, die man an der Karosserie befestigt – je nach Automodell ist diese Lösung nicht immer praktikabel.

Fazit

Wer beim Einparken nicht auf die Sicht nach hinten verzichten möchte, kann bereits ab 90 Euro eine Rückfahrkamera als kabellose Variante kaufen. Diese reichen zwar nicht an die Bildqualität der Werksmodelle heran, dafür kosten sie nur einen Bruchteil. Eine Funk-Rückfahrkamera mit eigener Stromquelle bietet die einfachste Installation.

Die Lescars Solar-Funk-HD-Rückfahrkamera PA-720.slr überzeugt als Testsieger mit integriertem Kennzeichenhalter und Parksensoren. Die Auto-Vox Solar 1 Pro bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, während die Auto-Vox Solar 3A Plus mit der besten Bildqualität punktet.

Weiteres nützliches Zubehör zeigen wir in diesen Artikeln: