Offene Briefe | Diskurs und Gesellschaft: Ist der offene Brief noch zu retten?
Offene Briefe waren einst das Medium aufgeklärter Intellektueller. Heute verkommt es zusehends zum Tool postmodernen Selbstmarketings: Über den Niedergang eines Debattier-Formats Wenn mir nicht allzu viel entgangen ist, sind mittlerweile zwei Wochen ins Land gegangen, ohne dass sich Leute, die ihr Wort für gewichtig genug halten, in dringlicher Sache per „Offenem Brief“ an die Bundesregierung, an die Öffentlichkeit, an Sie und mich und an uns alle gewandt hätten. In Zeiten, denen es weder an Dringlichkeiten noch wichtigen Menschen mangelt, ist das fast bemerkenswert. Zuletzt, also Anfang Januar 2025, ging es um den Journalisten Thilo Mischke: Ihm wurde und wird krasser Sexismus vorgeworfen; daher eignete er sich nach dem Urteil von mehr als 200 Kulturschaffenden, dem sich auch die Sendeanstalt am Ende anschloss, nicht als Moderator des ARD-Magazins titel, thesen, temperamente.Zuvor, Mitte Dezember 2024, warnte ein Offener Brief aus der neLesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.
Wenn mir nicht allzu viel entgangen ist, sind mittlerweile zwei Wochen ins Land gegangen, ohne dass sich Leute, die ihr Wort für gewichtig genug halten, in dringlicher Sache per „Offenem Brief“ an die Bundesregierung, an die Öffentlichkeit, an Sie und mich und an uns alle gewandt hätten. In Zeiten, denen es weder an Dringlichkeiten noch wichtigen Menschen mangelt, ist das fast bemerkenswert. Zuletzt, also Anfang Januar 2025, ging es um den Journalisten Thilo Mischke: Ihm wurde und wird krasser Sexismus vorgeworfen; daher eignete er sich nach dem Urteil von mehr als 200 Kulturschaffenden, dem sich auch die Sendeanstalt am Ende anschloss, nicht als Moderator des ARD-Magazins titel, thesen, temperamente.
Zuvor, Mitte Dezember 2024, warnte ein Offener Brief aus der ne
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