News: Champions League, Victor Boniface, Wolfgang Feiersinger
Stuttgart geht gegen PSG baden, Leverkusen ist weiter, Dortmund und Bayern müssen den Umweg über die Playoffs gehen: Das war die XXL-Konferenz der Champions League.
XXL-Konferenz der Champions League
Die Champions-League-Konferenz am gestrigen Abend war nichts für schwache Nerven. Alle 18 Partien des letzten Vorrundenspieltags liefen parallel: Das war verrückt, das war unübersichtlich – und das war ehrlich gesagt auch viel zu viel. Doch der achte Spieltag der Champions League brachte nicht nur diese völlig überfrachtete Abschlusskonferenz mit sich, sondern auch sportliche Gewissheiten. Wobei insbesondere der VfB Stuttgart gestern bei aller Aufregung einen Abend zum Vergessen erlebte. „Eines wird heut Abend klar: Stuttgart steht als Sieger da“, hatten die VfB-Fans zwar noch vor Anpfiff in einer sehenswerten Choreo proklamiert. Doch dann mussten sie erleben, wie die Edelkicker von PSG ihnen einen Treffer nach dem anderen einschenkten. „Heute haben wir gesehen, was Weltspitze ist“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß hinterher. „Aber ich bin stolz auf die Jungs.“
Während der Wettbewerb für die Schwaben damit also zu Ende ist, setzten sich Leverkusen, Bayern und sogar Dortmund gegen ihre Kontrahenten durch. „Der erste Sieg im Jahr 2025, das fühlt sich gut an“, sagte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken nach dem Spiel. Die Leverkusener konnten das Achtelfinalticket durch ihren Sieg gegen Prag direkt lösen, für den BVB und den FC Bayern steht der Umweg über die Playoffs an. Was Thomas Müller zu dem Fazit brachte, dass sich der Sieg gegen Bratislava fast nicht wie ein solcher angefühlt habe. Auf den FCB warten nun entweder Manchester City oder Celtic Glasgow, der BVB hingegen trifft auf Sporting Lissabon oder den FC Brügge. Dann, das bestätigten Lars Ricken und Sebastian Kehl spät am gestrigen Abend, auch mit einem neuen Trainer: Niko Kovač soll zur kommenden Woche bei Borussia übernehmen.
Best of Liveticker
36 Mannschaften, 18 Spiele und ein Tiefschlag für den VfB Stuttgart: Die erste Mammut-Konferenz der Champions League war krass. Lässt sich „Tor in Lille“ auf den Steiß tätowieren: der Ticker.
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Verwirrung um Boniface
Man kann nur den Kopf schütteln über die Karriereplanung von Bayers Victor Boniface, der lieber heute als morgen in der saudischen Pro League auflaufen würde und sich mit gerade einmal 24 Jahren schon in die sportliche Irrelevanz verabschieden will. Den Medizincheck soll er bei al-Nassr bereits abgelegt haben – ein Wechsel gerät nun dennoch ins Stocken. Leverkusens Trainer Xabi Alonso sagte gestern nach dem Spiel: „Meine Information gerade ist, dass er bei uns bleibt.“ Angeblich, weil sich der Ronaldo-Klub nun doch mehr für Aston Villas Jhon Duran zu interessieren scheint. Auch dem 21-jährigen Duran darf man ein Zitat von Boniface-Teamkollege Patrik Schick präsentieren, das der gestern vor dem Spiel sagte: „Ich bin 29 Jahre alt – und habe noch Ambitionen, auf Top-Level zu spielen. Momentan wäre Saudi-Arabien für mich kein Thema.“
Das historische Foto
Unser Foto aus dem Archiv zeigt diesmal eine Elf, über die man wahrlich viel erzählen könnte. Wir sehen zum Beispiel Adi Hütter (hinten, Zweiter von links) und Leopold Lainer (unten, Zweiter von rechts), den Vater von Stefan. Doch nun soll es um Wolfgang Feiersinger gehen (hinten, Dritter von rechts), denn der wird heute 60 Jahre alt. Hierzulande erinnert man sich an Feiersinger vor allem, weil er Borussia Dortmund als Vertreter von Matthias Sammer auf der Liberoposition durch die Champions-League-Saison 1996/97 führte und dann ausgerechnet im Finale auf die Bank musste, nachdem Sammer rechtzeitig fit geworden war. Doch wie das Bild zeigt, sammelte Feiersinger schon vorher europäische Meriten, denn es entstand vor dem zweiten UEFA-Cup-Finale 1994 zwischen Inter Mailand und Austria (damals: Casino) Salzburg. Tja, lang ist’s her. Feiersinger ist heute Hüttenwirt in Tirol, Austria Salzburg spielt in der dritten Liga und was Sammer eigentlich macht, das weiß niemand so genau.
Rätsel des Tages
Welche vier Vereinswappen haben wir hier zusammengefügt? Wenn ihr die Antwort wisst, sendet ein Telefax an newsletter@11freunde.de. Unsere gestrige B-Lösung setzte sich aus Tennis Borussia, Borussia Neunkirchen und Borussia Mönchengladbach zusammen.
Und heute?
Begleitet RTL einen in die Jahre gekommenen, einst recht populären deutschen Fußballer, der im Ausland vor allerhand unappetitlichen Aufgaben gestellt wird. Will sagen: Parallel zum Dschungelcamp empfängt Mats Hummels mit der AS Rom die Frankfurter Eintracht. Wie gehört: per Konferenz-Schalte. Wer auf dieses bizarre Crossover verzichten möchte, darf sich ansonsten Ajax gegen Galatasaray, Anderlecht gegen Hoffenheim oder Bukarest gegen Manchester United reinziehen.
Kommt gut durch den Tag!