Mucky Nutz MugGuard Rear im Test – Überzeugt der britische Riesenfender auch auf Trails?

Der MugGuard Rear von Mucky Nutz ist von seinen Dimensionen her ein echtes Brett und soll nicht nur Wasser und Schmutz von euch fernhalten, sondern auch den Krafteinwirkungen auf Trails trotzen. Doch kommt der MugGuard Rear an die überzeugende Performance des Front-Modells heran?

Jan 29, 2025 - 21:10
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Mucky Nutz MugGuard Rear im Test – Überzeugt der britische Riesenfender auch auf Trails?

Der MugGuard Rear von Mucky Nutz ist von seinen Dimensionen her ein echtes Brett und soll nicht nur Wasser und Schmutz von euch fernhalten, sondern auch den Krafteinwirkungen auf Trails trotzen. Doch kommt der MugGuard Rear an die überzeugende Performance des Front-Modells heran?

Mucky Nutz MugGuard Rear | Preis: £ 38 | Gewicht kurz/lang: 150 g/216 g | Länge kurz/lang: 349 mm/834 mm | Hersteller-Website

Während wir den vorderen Fender von Mucky Nutz bereits in unserem großen Vergleichstest „Der beste Mudguard 2024” im ENDURO Mountainbike-Magazin unter die Lupe genommen haben, fehlte bislang noch die Variante für den hinteren Bereich: der MugGuard Rear. Der Fender macht schon beim ersten Anblick Eindruck: „You shall not pass!”, scheint er mit seinen 216 g und einer Länge von 834 mm in der langen Version allen Pfützen und Schlammlöchern entgegenzurufen.

Wird das Wetter freundlicher, lässt sich der MugGuard Rear durch einen gesicherten Schiebemechanismus mehr als halbieren, wodurch das Gewicht auf 150 g sinkt. Beide Versionen bestehen zu 100 % aus recyceltem Kunststoff und sind für £ 38 (ca. 45 €) plus Versand als Bundle aus UK erhältlich. Der Mucky Nutz MugGuard Rear schützt auch den Tretlagerbereich samt Dämpfer, passt auf Laufradgrößen zwischen 26″ und 29″ und kann an Bikes mit einer Reifenbreite von bis zu 3″ montiert werden.

Die Montage des Mucky Nutz MugGuard Rear

Im Laufe unseres Testzeitraums hat Mucky Nutz ein sinnvolles Upgrade an den beigelegten Klettverschlüssen zur Befestigung des MugGuard Rear vorgenommen, an denen es nun nichts mehr auszusetzen gibt. Im Vergleich zu den Vorgängern sind sie breiter, besser gummiert und verfügen über einen kleinen Spannbügel aus Kunststoff, der die Montage deutlich vereinfacht.

Die Verbesserungen ermöglichen es nun sogar, den MugGuard Rear hin und wieder zu entfernen, beispielsweise für einen Besuch im Bikepark. Die Erstmontage dauert nicht länger als 15 Minuten und funktioniert ohne Werkzeuge. Anschließend verkürzt sich die Dauer erheblich, da sich das gesamte System dann einfach mit Hilfe der vier Klettverschlussstreifen entfernen und wieder montieren lässt.

Über die „Wählscheibe” passt ihr den Winkel des MugGuard optimal an euer Bike an.

Es empfiehlt sich, den Fender beim ersten Mal in der Kurzversion zu installieren, dann hat er weniger Hebel. Am besten steckt ihr alle Einzelteile abseits des Bikes zusammen und führt auch die Klettverschlüsse bereits durch die vorgesehenen Langlöcher in den Plastikstutzen. So werden nämlich die Gummischoner in den Stutzen fixiert und fallen im weiteren Verlauf nicht dauernd runter. Mit Hilfe der „Wählscheibe” könnt ihr den richtigen Winkel für euer Bike ermitteln und diesen mit den beiden runden Stopfen fixieren. Anschließend setzt ihr das gesamte System auf die Sitzstreben und müsst nur noch die vier Klettverschlüsse festziehen.

Obwohl alle Kontaktpunkte ausreichend gummiert sind, solltet ihr dennoch über den Einsatz von etwas Tape nachdenken – die Kombination aus Wasser und Sand könnte sonst mit der Zeit am Lack nagen. An manchen Stellen ist der Kunststoff überdies nicht sauber entgratet, was aber mit etwas Schleifpapier oder einem Teppichmesser leicht zu beheben ist.

Die alten Klettverschlüsse waren fummelig und nicht schön gummiert.
Bei den Neuen sind alle Schwachstellen beseitigt.

Der Mucky Nutz MugGuard Rear auf dem Trail

Richtig installiert, sitzt der MugGuard Rear mit den neuen Befestigungsstreifen bombenfest. Bevor es losgeht, sind wir dennoch skeptisch: Wird dieser lange Hebel den Fender nicht spätestens bei den ersten Sprüngen abreißen? Pustekuchen! Der MugGuard hält und verträgt sogar anspruchsvolles Gelände erstaunlich gut. Während wir mit der älteren Befestigung noch etwas Klappern verzeichnen konnten, ist davon seit dem Upgrade nur in extrem ruppigen Passagen und bei größeren Sprüngen etwas zu hören.

Besonders beeindruckend ist die UK-erprobte Schutzwirkung: Die Länge und Breite des MugGuard Rear lassen so gut wie kein Wasser und keinen Schmutz vom Reifen zum Fahrer oder Dämpfer durch – auch bei absolutem Sauwetter. Der Umbau von der Lang- zur Kurzversion nach einigen Einsätzen hat uns allerdings mehr Ärger beschert, als wir erwartet hatten: Dort, wo die beiden Schutzblechteile überlappen, setzt sich bei Gebrauch im Regen Schmutz ab, der die beiden Teile wie mit Carbonpaste zusammenhält.

Sand im Getriebe: So wird der Umbau zum Kraftakt – Abfallen tut hier allerdings auch nichts.
Die Schutzwirkung des Mucky Nutz MugGuard Rear ist famos.

Fazit zum Mucky Nutz MugGuard Rear

Was für britisches Wetter entwickelt wurde, muss etwas können. Die Schutzwirkung des MugGuard Rear von Mucky Nutz ist schlichtweg großartig. Durch die verbesserte Befestigung ist der Fender nun absolut trailtauglich und lässt sich dennoch mit vertretbarem Aufwand bei Bedarf wieder entfernen. Der Umbau zwischen Lang- und Kurzversion erfordert allerdings unter Umständen eine Menge Kraft und Geduld, da der Schiebemechanismus durch Schmutz blockiert wird.

Tops

  • sehr gute Schutzwirkung
  • werkzeugfreie (De-)Montage
  • trail-tauglich

Flops

  • Kontaktpunkte können mit der Zeit den Lack beschädigen
  • Umbau Lang-/Kurzversion schwergängig
  • nicht sauber entgratet

Mehr Infos findet ihr auf der Website von Mucky Nutz.

Der Beitrag Mucky Nutz MugGuard Rear im Test – Überzeugt der britische Riesenfender auch auf Trails? erschien zuerst auf E-MOUNTAINBIKE Magazine.