Journal Sonntag, 26. Januar 2025 – Das mit der VG Wort

Dieser Tag brach ohne Frühlingsversprechen an, doch an diesem Tag musste ich nix, dieses Sonntagsversprechen war mir wichtiger. Nach Bloggen an Milchkaffee, Wasser, Tee, sah ich nach, ob ich schon Blogposts 2024 in das VG-Wort-Formular eintragen konnte – in den vorhergehenden Jahren hatte es nach meiner Erinnerung im Januar immer einen aktiven Hinweis gegeben. Ja, […]

Jan 27, 2025 - 16:24
 0
Journal Sonntag, 26. Januar 2025 – Das mit der VG Wort

Dieser Tag brach ohne Frühlingsversprechen an, doch an diesem Tag musste ich nix, dieses Sonntagsversprechen war mir wichtiger.

Nach Bloggen an Milchkaffee, Wasser, Tee, sah ich nach, ob ich schon Blogposts 2024 in das VG-Wort-Formular eintragen konnte – in den vorhergehenden Jahren hatte es nach meiner Erinnerung im Januar immer einen aktiven Hinweis gegeben. Ja, konnte man auch ohne Hinweis, ich begann gleichmal das große Rüberkopieren von Titeln und Texten, Anklicken von “Nein” (“Handelt es sich um ein Gedicht?”) und “Ja” (“Ich bestätige hiermit, dass das gemeldete Werk meine persönliche geistige Schöpfung darstellt (vgl. § 2 Abs. 2 UrhG). Insbesondere habe ich dieses Werk nicht ausschließlich durch Verwendung von KI-Systemen erstellt.”). Die Klick-, Copy & Paste-Routine des Vorjahres hatte ich noch in den Fingern, es ging recht fix. Die Prozedur zieht sich insgesamt nur deshalb über die nächsten Wochen, weil es halt über 360 Posts sind, mit denen ich all das machen muss.

Zur Sicherheit und weil das immer wieder falsch weitergegeben wird: Man bekommt für Texte nicht mehr Geld, je mehr Klicks/Besuche er hat (anders als bei Werbeschaltungen); wenn die Mindestanzahl an Zugriffen auf einen Text überschritten ist, bekomme ich als Autorin einen Betrag, der nach Meldefrist Mitte des Jahres festgelegt wird – abhängig von der Anzahl der Teilnehmenden an der Ausschüttung, durch die der feststehende Gesamtbetrag geteilt wird.

Ach, und wenn wir schon dabei sind (Serviceblog): Was ist die VG Wort eigentlich und warum bekomme ich Geld von ihr?

Als Autorin und Urheberin haben ich Anspruch auf Tantiemen aus der Verwertungen meiner Texte, es sind urheberrechtlich geschützte Werke. Diese Verwertungen sind zum Beispiel Kopien und Ausdrucke. Weil es unermesslich aufwändig wäre, jede tatsächliche Kopie zu berechnen, enthält jeder Kaufpreis eines Kopiergeräts, Scanners oder eines Druckers eine pauschale Abgabe dafür.

Jetzt muss ich allerdings noch als Autorin an meinen Anteil dieser pauschalen Abgabe kommen – täten das jeder und jede einzeln, entstünde wieder unermesslicher Aufwand. Deshalb wurde mit genau dieser Vermittlung von Tantiemen die Verwaltungsgesellschaft (VG) Wort beauftragt.

Vermitteln kann die VG Wort aber nur für mich, wenn sie von mir weiß und meine Texte kennt – und meine Erlaubnis hat, für mich tätig zu werden. Die habe ich ihr durch Abschluss eines Wahrnehmungsvertrags mit der VG Wort erteilt. Bei der jährlichen Überweisung behält die VG Wort eigene Gebühren bereits ein, ich muss also nichts dafür bezahlen, sondern meine Tantiemen lediglich wie jedes andere Einkommen versteuern.

Ich finde herrlich rekursiv, dass ich sehr wahrscheinlich für diesen Text über die VG Wort Geld von der VG Wort bekommen werde. Aber erst 2026.

Geplante Bewegung war gestern ein Isarlauf. Ich startete unter trübem Himmel an der Haustür, lief über den Alten Südfriedhof, den Westermühlbach entlang zur Isar Richtung Flaucher.

Zwischen kahlen Bäumen ein Laub-bedeckter Pfad, von rechts kreuzt gerade ein Lastenradler darauf

Kurz vorm Flaucher ging es aber zu meiner Überraschung nicht weiter:

Matschiger Boden, der Weg darauf zwischen kahlen Büschen wird blockiert von einem Bauzaun mit großem Plakat "Baustelle Durchgang gesperrt"

Ein Drumrumlaufen um die Sperrung ermöglichte mir den Einblick: Der Flauchersteg wird gerade renoviert – war durchaus Zeit, zu weiten Teilen schien er mehr aus Flickbohlen zu bestehen als aus den ursprünglichen. Daheim guckte ich nach: Ja genau, Sanierung noch bis Ende März. Die online angekündigte ausgeschilderte Umleitung konnte ich allerdings nicht entdecken; zum Glück kenne ich mich mittlerweile in dieser Gegend gut genug aus, dass ich auch so eine schöne Alternativstrecke wusste.

Über Hinterbrühler See zur Großhesseloher Brücke.

Sehr erhöhter Blick, durch ein Gitter fotografiert, unten eine winterlich kahle Flusslandschaft, am unteren Bildrand Menschen an einem Espesso-Wagerl

Von dort zurück über die Floßlände und den Isarflößer von Fritz Koelle.

Vor einem Flusslauf und trübem Himmel eine große, realistische Bronzefigur eines Mannes mit Kittel, Stiefeln, Hut, über der Schulter eine Axt

U-Bahn vom Halt Thalkirchen zurück nach Hause, im U-Bahnhof Sendlinger Tor besorgte ich Frühstücksbrot.

Kurz vor zwei gab es Avocado, Roggenvollkornbrot, Granatapfelkerne mit Joghurt.

Gemütlicher Sonntagnachmittag mit Lesen, Eingabe Blogtexte bei VG Wort, Zubereitung von Apple Crumble als Abendnachtisch. Währenddessen duftete die Wohnung wieder köstlich: Herr Kaltmamsell produzierte die Jahresration Orangenmarmelade.

Küchenzeile, darauf von vorne Bitterorangen, ein Mann an einem Schneidebrett, der Orangenschalen in Streigen schneidet, ein sehr großer Topf auf einer schwarzen Herdplatte

Yoga-Gymnastik zackig, aber mir gestern mit nur 17 Minuten nicht lang genug.

Trotz Marmeladekochen sorgte Herr Kaltmamsell auch für Abendessen: Gänse-Gröstl und Bratkartoffeln. Die Portionen fielen so klein aus, dass ich mir noch ein Körnerbrot mit Gänseleberhack machte (hatte Herr Kaltmamsell noch Samstag zubereitet). Nachtisch Apple Crumble mit flüssiger Sahne.

Dran gedacht, den Wecker auf ein bisschen früher zu stellen: Um halb acht habe ich meinen Jahrestermin bei der Zahnärztin.