Ehemaliger Dragon-Age-Chef findet klare Worte zu EA: „Wenn einer das zu mir sagt, würde ich kündigen“
Der ehemalige Chef von Dragon Age ist der Ansicht, dass EA offenbar keine Ahnung hat, was ein gutes Spiel ausmacht. Er findet drastische Worte. Der Beitrag Ehemaliger Dragon-Age-Chef findet klare Worte zu EA: „Wenn einer das zu mir sagt, würde ich kündigen“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
Der ehemalige Chef von Dragon Age ist der Ansicht, dass EA offenbar keine Ahnung hat, was ein gutes Spiel ausmacht. Er findet drastische Worte.
Dass Dragon Age: The Veilguard hinter den Erwartungen vieler Fans zurückgeblieben ist, das wissen inzwischen die meisten. Auch EA war mit den Verkaufszahlen nicht zufrieden und erklärten im Finanzbericht des letzten Quartals, dass man knapp 50 % hinter den erwarteten Verkäufen zurückgeblieben sei.
Doch die Gründe, die EA dafür nennt, finden viele bizarr oder schlicht albern. So auch der ehemalige Lead-Entwickler hinter Dragon Age, der dazu sagt: „Wenn jemand so etwas sagt, […] würde ich kündigen“.
Was ist vorgefallen? Vor einigen Tagen stellte EA die Verkaufszahlen des letzten Quartals vor und erklärte, dass der neuste Teil der Dragon-Age-Reihe, The Veilguard, um 50 % hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Die Begründung, die man dafür fand, war in den Ohren vieler Fans ziemlich kurios. Denn Andrew Wilson von EA sagte, dass die Spieler „zunehmend mehr Multiplayer-Features einer geteilten Welt“ haben wollen würden. Oder anders gesagt: Dragon Age: The Veilguard hätte ein „Service-Game“ sein sollen, das ständig weiterentwickelt wird.
Auch mehrere ehemalige Mitarbeiter von BioWare konnten das offenbar nicht so stehen lassen und fanden mitunter bissige Worte.
Das sagt der ehemalige Lead von Dragon Age: Mike Laidlow war damals der Creative Director hinter der ganzen Reihe zu Dragon Age. Er hat zu den Aussagen von Wilslow recht klare und drastische Worte gefunden. Laidlow sagte (via pcgamer):
Wisst ihr, ich bin kein toller CEO-Typ, aber wenn jemand zu mir sagt: „Der Schlüssel zum Erfolg dieser erfolgreichen Single-Player-IP ist es, das Spiel zu einem reinen Multiplayer-Spiel zu machen. Nein, kein Spin-Off, sondern eine Änderung der Kern-DNA dessen, was die Leute an diesem Spiel lieben“, dann würde ich vermutlich meinen Job kündigen oder so. Ich denke hier natürlich nur laut.
Das ist schon ziemlich bissig, wenn man bedenkt, dass Laidlow genau dann das Unternehmen verließ, als Dragon Age in die Live-Service-Richtung einschlagen sollte. Laidlow fügt an:
Wer wäre dumm genug, so etwas zu fordern? … Zweimal.
Auch andere ehemalige BioWare-Mitarbeiter äußern sich zu dem Vorfall, wie etwa David Gaider, der dazu sagte (via pcgamer):
Wenn ich meine Empathie wirklich stark bemühe, dann kann ich den Gedankengang schon verstehen. Ich meine, sagen wir einfach mal, du weißt nicht besonders viel über Spiele. Du bist in einem großen Büro mit einem Haufen Chefs und die wissen auch nicht so viel über Spiele. Was sagen die alle? „Live-Service-Games bringen große Zahlen! Live-Service-Games sind heiß!“ […]
Mein Tipp an EA wäre (nicht, dass es sie interessieren würde): Ihr habt eine IP, die von den Leuten geliebt wird. Sehr. Zu seiner Hochzeit hat sich [Dragon Age] so sehr verkauft, dass ihr damit glücklich wart, nicht wahr? Schaut euch an, was es zu diesem Zeitpunkt am besten gemacht hat. Schaut euch die Leitung von [Baldur’s Gate 3] an und macht es dann so. Die Zielgruppe ist noch immer da. Und sie wartet.
Ob EA aus den Worten der ehemaligen BioWare-Mitarbeiter und all der Kritik, die es jetzt um die Aussagen beim Finanzbericht gab, eine Lehre ziehen wird, das bleibt abzuwarten – vermutlich bis zum nächsten Spiel von BioWare, das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein neuer Teil der Mass-Effect-Reihe sein wird.
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