Der Schöpfer von Dragon Age rät EA, sich nach dem letzten Misserfolg Baldur’s Gate 3 genau anzuschauen
Dragon Age 4 war kein Erfolg für den Publisher EA. Ein Serien-Veteran widerspricht EA jedoch bei der Suche nach dem Grund. Der Beitrag Der Schöpfer von Dragon Age rät EA, sich nach dem letzten Misserfolg Baldur’s Gate 3 genau anzuschauen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
Dragon Age: The Veilguard war kein Erfolg für den Publisher EA. Den Grund für den Misserfolg glaubt das Unternehmen gefunden zu haben. Dem widerspricht jedoch ein Serien-Veteran, der bei Teil 4 nicht mehr mit an Bord war. Er rät außerdem, ein wesentlich erfolgreicheres Rollenspiel genauer zu betrachten.
Wie steht es um Dragon Age: The Veilguard? Ein aktueller Investoren-Call zeigte, dass der vierte Teil der Rollenspiel-Reihe für den Publisher EA kein Erfolg war. Die Verkaufszahlen blieben um etwa 50 % unter den Erwartungen.
Schon der Release war von einiger Kontroverse begleitet. Das Spiel selbst erhielt von der Fachpresse überwiegend gute Kritiken.
Als Grund für den Flop nannte EA kürzlich die falsche Ausrichtung des Titels. Als reine Singleplayer-Erfahrung würde The Veilguard der Shared-World-Aspekt eines MMOs fehlen. Zudem gibt es keine Live-Service-Inhalte, eine Roadmap oder dergleichen.
Der Autor von Dragon Age: Origins, dem ersten Ableger der Reihe, war bei Teil 4 nicht mehr dabei. Er hat die Aussagen von EA aber gehört und darauf reagiert.
Ein guter Rat an EA
Um wen geht es? David Gaider war federführend bei Origins beteiligt. Er war Lead Writer und für die Konzipierung der Welt von Dragon Age zuständig.
2016 verließ er Bioware nach 17 Jahren. In dieser Zeit arbeitete er neben Dragon Age auch an anderen, bekannten Titeln. Etwa Baldur’s Gate 2, Neverwinter Nights oder Star Wars: Knights of the Old Republic.
Was sagt der Autor? Auf die Aussage von EA zum Misserfolg von The Veilguard postete Gaider ein Statement auf Bluesky. Darin versucht er, sich in die Position der Produzenten bei EA zu versetzen. Sie wüssten nicht viel über Spiele, dafür mehr über Zahlen.
Live-Service-Spiele würden erfolgreich sein, deswegen tendieren Unternehmen wie EA zu diesem Ansatz. Gaider gibt zu, dass er das irgendwo auch nachvollziehen kann – eben vorausgesetzt, dass man nicht viel von Spielen versteht.
Floppt ein Singleplayer-Spiel wie The Veilguard, fragt man sich, woran das liegt, und warum man überhaupt noch solche Titel veröffentlicht.
Es gibt sicherlich alle möglichen Lehren, die ein Unternehmen aus einem Spiel wie The Veilguard ziehen kann, aber „vielleicht hätte es ein Live-Service sein sollen“ als Schlussfolgerung scheint mir ein bisschen kurzsichtig und egoistisch zu sein. David Gaider via Bluesky
Live-Service zu wählen, um damit mehr Geld zu verdienen, geht an den Bedürfnissen der Spieler vorbei. Passend dazu hat Gaider einen guten Rat an den Publisher.
Wie lautet der Rat? Sein Statement beendet Gaider mit einem wichtigen Tipp:
Ihr habt eine IP, die viele Leute lieben. Zutiefst. Zu ihrer Blütezeit verkaufte sie sich gut genug, um euch glücklich zu machen, oder? Schaut euch an, was es am besten gemacht hat, als es sich am besten verkauft hat. Folgt dem Beispiel von Larian und setzt darauf. Das Publikum ist immer noch da. Und es wartet. David Gaider via Bluesky
Gaider bezieht sich an dieser Stelle auf den Erfolg von Baldur’s Gate 3 und dessen Studio Larian. Immerhin folgte das Rollenspiel kaum einem Gaming-Trend und setzte auf pure Singleplayer-Qualitäten. Der Kern und die Identität der IP gingen dabei nicht verloren.
Dragon Age: The Veilguard könnte sich demnach zu weit von der Zielgruppe entfernt haben. Langjährige Fans waren mit der Neuausrichtung nicht ganz zufrieden. Dafür haben vielleicht neue Spieler ihre Freude damit. So lautete zumindest das Fazit von MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus: Das neuste Dragon Age im Test: The Veilguard ist das ideale Dragon Age für alle, die Dragon Age noch gar nicht kennen
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