70 Tage und 9 Millionen Tote: Entwickler muss Krieg in einem MMO auf Steam stoppen
Ein Spiel wirbt damit, dass immer Krieg herrscht. Aber als ein Krieg dann wirklich endlos wird, greifen die Entwickler ein. Der Beitrag 70 Tage und 9 Millionen Tote: Entwickler muss Krieg in einem MMO auf Steam stoppen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
Im MMO Foxhole auf Steam ist ein Krieg auf dem Server Charlie eskaliert. Der Krieg dauerte über 70 Tage und forderte 9 Millionen Opfer auf beiden Seiten. Doch der „Für immer Krieg“ wurde von den Entwicklern beendet. Das ist nicht jedem Recht. Einige Spiele mit hunderten Spiele-Stunden beschweren sich auf Steam. Das Eingreifen der Entwickler wird als Schlag ins Gesicht bezeichnet.
Was war das für ein Krieg? Auf dem Server „Charlie“ bei Foxhole ist ein Krieg eskaliert, weil beide Seiten etwa gleich stark waren.
So ein Szenario, das man in Foxhole schon vorhergesehen hat, nennt man „Forever War“ – einen „Für immer anhaltenden Krieg.“
Bei dem Krieg starben 9 Millionen Spielfiguren.
Entwickler beendet Krieg, setzt einfach neuen an
So beendete der Entwickler den Krieg: Normalerweise halten sich die Entwickler aus den Kriegen raus: Bei diesem Krieg auf dem Server Charlie war es aber das erste Mal in der Geschichte des Spiels, dass sich die Entwickler einschalteten, indem sie verringerten, wie viele Siegespunkte das Gewinner-Team brauchten:
- Sie sagten schlicht, die neuen Regel beginnen am Mittwoch
- Die Entwickler kündigten einen neuen Krieg für Freitag, den 31. Januar, an.
So begründeten die Entwickler das: Aus Sicht der Entwickler sei der Eingriff notwendig, weil neue Spieler, die auf Charlie starten, den Krieg so erleben sollten, wie er gedacht ist: Mit Anfang, Mitte und Ende beim Tech-Tree und nicht in einen fortwährenden Dauer-Kampf geworfen werden sollten.
Laut den Entwicklern sei der Tech-Tree seit 50 Tagen am Maximum angekommen und der Krieg zwischen beiden Seiten stagniere, ohne signifikante Landgewinne.
„Wie ein Schlag ins Gesicht“
Das sagt ein YouTuber: Der YouTuber „Robert LuvsGames“ kritisiert die Entscheidung der Entwickler. Er hat Hochachtung davor, dass die Spieler des Charlie-Servers die Idee eines „Forever War“ durchgezogen hätten und sagt, alle Beteiligten verdienten eine Medaille für ihre Hingabe.
Er sagt, die Entwickler hätten mit ihrem Verhalten deutlich gemacht, was Foxhole so einzigartig macht und ein Jahre altes Meme wahrgemacht.
In der Praxis müsse sich das Eingreifen der Entwickler für die Spieler, die 70 Tage in den Krieg investiert haben, wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen. Das fühle sich an, als werde ein Marathonläufer auf halbem Weg gestoppt und ihm werde gesagt, er müsse noch mal neu anfangen, weil neue Läufer den Start verpasst hätten.
So wird das kommentiert: Unter dem Video finden sich einige Spieler, die sich beschweren: „Die Devs seien zusammengebrochen, die Spieler nicht.“
Der Krieg habe nur so gewirkt, als bewegten sich die Front nicht. Tatsächlich aber hätten die „Colonials“ langsam gewonnen und der Krieg wäre in etwa einem Monat beendet worden, erklärt ein anderer Spieler. Die Devs hätten dem Krieg nur die Zeit geben müssen, die er verdient.
Ein dritter ergänzt: „In ein Spiel einzugreifen, das als dauernder Krieg durch die Spieler angepriesen wird, geht gegen alles, von dem das Spiel behauptet, es zu sein.“
Spieler mit 300 Stunden schreibt negatives Review auf Steam
Wirkt sich das auf Steam aus? Auch auf Steam finden sich negative Reviews, die direkt aus dem Eingreifen der Entwickler resultieren.
Ein Spieler mit 299 Stunden zum Zeitpunkt des Reviews schreibt: „Der Forever War wird ewig in meinem Herzen weiterleben. Der Entwickler-Mann ist böse er hat den Krieg zu früh beendet, sie können ein Patt oder den Krieg mit den meisten Toden nicht ertragen.“
Ein Steam-Nutzer mit 130 Stunden sagt: „Die Entwickler werden euren persistenten Online-Krieg künstlich beenden, sollten sie es für notwendig erachten. Wenn die Entwickler statt den Spielern sowas entscheiden, warum solle man dann spielen?“
Insgesamt sind die Reviews bei Foxhole mit 83 % aber positiv. Auch die Spielerzahlen auf Steam sind mit 3.550 relativ konstant. Mehr zum Spiel und dem Vorfall: Entwickler eines MMOs auf Steam greifen ein, weil eine Schlacht einfach nicht enden will – Dann folgt ein finaler Angriff
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