Tesla-Werk in Grünheide: Aktivisten zeigen "Heil"-Projektion von Musk – das sagt die Polizei dazu

Ein Künstlerkollektiv behauptet, ein Bild von Elon Musk mit seinem mutmaßlichen Hitlergruß ans Tesla-Gebäude in Grünheide projiziert zu haben. Laut Polizei gab es die Aktion nicht.

Die Geste von Elon Musk spaltet die Gemüter: Bei seinem Auftritt während der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump riss der Milliardär plötzlich den rechten Arm nach oben. Viele Beobachter erkannten darin einen Hitlergruß von Musk, der ohnehin immer stärker rechte Positionen vertritt.Musk Salute Text.  21.30

Eindeutig zu identifizieren war die Bewegung indes nicht, hatte Musk doch unmittelbar danach in Richtung seiner Zuhörer gerufen: "Mein Herz fliegt Euch zu." Musk sprach angesichts der Vorwürfe von "schmutzigen Tricks" seiner Kritiker. Für die linken Aktivisten des "Zentrums für Politische Schönheit" scheint die Sache allerdings klar zu sein. Sie teilten am Mittwochabend auf X ein Bild, das eine Projektion der Musk-Geste auf dem Tesla-Gebäude im brandenburgischen Grünheide. Dazu der eindeutige Schriftzug: "Heil".Tesla Musk

Elon Musk als Nazi – Polizei hat keine Kenntnis von der Aktion

Die Darstellung des reichsten Manns der Welt als Rechtsradikalem wurde auf dem Account des Künstlerkollektivs lebhaft diskutiert. Ein anderes Bild zeigt das Wort "Boycott" vor dem Tesla--Schriftzug an dem Werksgebäude. "Genau jetzt", schrieben die Aktivisten dazu. 

Anscheinend handelt es sich bei den vermeintlichen Fotos aber um eine Fälschung. Die Polizei Berlin-Brandenburg zumindest hatte keine Kenntnis von der Aktion. "Wir haben keine Feststellungen gemacht, auch nach Rücksprache mit dem Wachschutz des Tesla-Werks gab es das zu keinem Zeitpunkt. Das Foto ist Fake", teilte der Polizei-Lagedienst dem "Tagesspiegel" mit. Das Zentrum für Politische Schönheit hat sich zu den Fake-Vorwürfen bisher nicht geäußert, auch Elon Musk hat noch nicht auf die Aktion reagiert.

Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg wurde 2022 eröffnet und ist das erste Tesla-Werk in Europa. stern-Recherchen legten Missstände bei Betrieb und Kontrolle der Gigafactory offen: Unter anderem bei den Themen Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Mehr zu den Recherchen erfahren Sie hier und im Podcast "Inside Tesla".

Quellen: Zentrum für politische Schönheit auf X, "Tagesspiegel"